Podemus – Ortsteil von Dresden mit der Zschoner Mühle

Sicherlich erinnerst du dich noch an unseren Artikel „Mobschatz„. Hier erwähnten wir Podemus bereits zum ersten Mal. Heute möchten wir dir ein wenig ausführlicher über diesen kleinen Ortsteil von Mobschatz berichten. Neben der bekannten Zschoner Mühle gibt es hier viele hervorragende Ausflugsmöglichkeiten.

Lage von Podemus

Podemus liegt weit im Westen von Dresden. Im Norden grenzt an Podemus Mobschatz an, im Osten liegen die Ortsteile Merbitz und Ockerwitz, südlich von Podemus findest du Pennrich und im Westen liegt Roitzsch.
Innerhalb des Ortsteiles Podemus liegt die bekannte Zschoner Mühle. Durch Podemus fließen die Bäche Zschoner Bach, Podemuser Bach, Podemuser Abzugsgraben, Podemuser Wässerchen und der Lotzebach.

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Öffentlicher Nahverkehr

Innerhalb des Ortsteiles Podemus gibt es eine einzige Haltestelle namens „Podemus Roitzscher Straße“. Hier verkehrt die Buslinie 91.

Geschichte von Podemus

Der heutige Ortsteil Podemus entstand als ein slawischer Rundling und wurde im Jahre 1349 das erste mal urkundlich erwähnt. Anlass zu der Urkunde war Luczmann von Podemiz, welcher den Ort Brabschütz als Lehen erhielt. Der Name Podemus durchlebte viele Varianten. Wir möchten dir nur einige der 12 bekannten Namen nennen: Pademis, Bodewiß, Podemiß, Bodenz oder Pademus.
Der eigentliche Name Podemus tauchte bereits 1542 erstmalig auf, doch endgültig wird dieser erst im 19. Jahrhundert festgelegt.

2009 feierte Podemus sein 600 Jähriges!

Ursprünglich war Podemus vermutlich im Besitz des Herren von Podemiz. Am 08.09.1405 wurde der Meißner Bischof Nikolaus mit dem Dorf und dem Vorwerk Podemus von Wilhelm Markgraf von Meißen belehnt. Bis zur Reformation war die Ortschaft meistens im Besitz von Kirchenbeamten und ging dann an das Prokuraturamt Meißen über. Im Jahre 1559 wurde die Gerichtsbarkeit von Podemus an das Amt Dresden übertragen und der Ort wurde nach Briesnitz eingepfarrt. Die Bürger des Ortes lebten in erster Linie von Obst- und Gartenbau.

Wenn du unsere Artikel kennst, wirst du sicher bereits wissen, dass hier auch die einzige Scheunenwindmühle der Welt stand. Diese wurde von dem Bauer Johann Traugott Leberecht Schubert im Jahre 1864 errichtet. Heute steht diese in dem brandenburgischen Saalow.

Der Standort der Scheunenwindmühle in Podemus.

Die Ortschaft Podemus grenzte zudem unmittelbar an das Kesselsdorfer Schlachtfeld im Jahre 1745 an.
Während des Krieges um Dresden soll sich Napoleon 1813 mit einem österreichischen Gesandten in einem Dorfgasthof namens „Hotel de bücke dich“ getroffen haben.

Am 1. Juli 1950 wurde Podemus nach Brabschütz eingemeindet und ging 1994 an die Gemeinde Mobschatz über. Seit dem 1.1.1999 gehört diese zu Dresden.

Vorwerk Podemus

Vermutlich entstand das Vorwerk Podemus im 13. Jahrhundert. Dieser Gutshof wurde erstmals im Jahre 1387 ukrundlich erwähnt und gehörte zum Bistum Meißen. Im Jahre 1406 ging das Vorwerk an die Gebrüder Krystan und Nickel Pietzsch über und verblieb bis 1570 im Familienbesitz.

Während der Schlacht bei Kesselsdorf um 1745 brannte das Vorwerk bis auf die Grundmauern nieder und wurde 1793 von J. C. Rudolph neu errichtet. 1860 verkaufte die Familie Rudolph das Vorwerk an den Dresdner Bankier Werner und 1900 ging dieses durch eine Einheiraten an August Probst über. Nach dem Tod von Probst übernahm 1932 sein Sohn Helmut das Familiengut.

Aufgrund der Zwangskollektivierung flüchtete die Familie 1960 in den Westen und das Vorwerk wurde bis 1992 von der LPG „Karl Marx“ bewirtschaftet. Nach der Auflösung der LPG ging das Vorwerk zurück in den Familienbesitz der Probst.

Im Jahre 2001 wurde der erste Hofladen eröffnet, in welchem zu Beginn Bioprodukte aus eigenem Anbau verkauft wurden. 2004 reihte sich zu dem Hofladen noch ein neuer Kuhstall und ein neues Melkhaus. 2009 entstand eine Biofleisch Fleischerei und ab 2009 expandierte die Familie in verschiedene Stadtteile Dresdens, sowie Radebeul, Freiberg, Pirna und Bautzen. Im Jahre 2016 wurde der Familie erste Biogastronomie im Empfangsgebäude des Bahnhof Dresden-Klotzsche eröffnet.

Der Hofladen des Vorwerk Podemus befindet sich direkt um die Ecke.

Zschoner Mühle

Die Zschoner Mühle lädt dich nach einer Wanderung zum verweilen ein. Hier kannst du dich im Hoflokal „Mahlzeit“ beim Mittagstisch auf eine kleine Auswahl von komplett vegtarischen Mittagsmenüs freuen. Zudem gibt es für die kleineren Besucher ein Puppentheater und das Mühlenmuseum. Das Mühlenmuseum öffnet für dich immer Samstags, Sonntags und Feiertags. Allerdings wird um eine Voranmeldung über die Homepage gebeten. Im Mühlenmuseum kannst du dich auf eine historische altdeutsche Mühle freuen. So kannst du die Mühlenschatzkammer, ein Wasserrad und das Winzermuseum besuchen.

Auch Spannend: Das Mühlenmuseum!

Podemus gehört zu den Ortsteilen welche sich definitiv für einen größeren Wanderausflug lohnen. Dank der vielen kleinen Bäche, der wunderschönen Natur und der Zschoner Mühle gibt es hier einiges zu sehen.

Quellen: https://de.wikipedia.org/wiki/Podemus

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