Merbitz – ein Stadtteil Dresdens

Wir hatten dir den Stadtteil Merbitz bereits kurz in unserem Artikel von Mobschatz vorgestellt. Da dieser Ortsteil von Mobschatz doch eine recht interessante Geschichte hat, möchten wir auf diesen heute etwas genauer eingehen.

Lage von Merbitz

Der Stadtteil Merbitz gehört zu dem übergeordneten Stadtteil ´Mobschatz, welcher Merbitz auch im Norden und Osten umschließt. Zu Mobschatz gehören zudem Brabschütz, Alt-Leuteritz, Podemus und Rennersdorf. Südlich findest du den Stadtteil Ockerwitz und im Westen Leuteritz. Der Stadtteil Merbitz grenzt zudem direkt mit einem kleinen Zipfel im Süden an die Zschoner Mühle. Weiterhin wird der Stadtteil von 5 Gewässern berührt oder durchzogen. So findest du hier den Zschonerbach, Hanggraben, Merbitzer Graben, Merbitzer Ringgraben und den Tummelsbach.

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Öffentliche Verkehrsmittel

Innerhalb des Stadtteils Merbitz kannst du mit den Buslinien 91 und 93 fahren. Eine Verbindung zu der Straßenbahn besteht allerdings nicht. In Merbitz verläuft die Autobahn A4.

Die Zschoner Mühle und das Restaurant Schonermühle.

Geschichte von Merbitz

Der Ort Merbitz entstand im 10. Jahrhundert und wie so viele ehemalige Ortschaften in Dresden, als ein slawischer Rundling. Anfangs gestalteten den Ort nur 3 Gehöfte, welche sich an einen Dorfteich ansiedelten. Später kamen weitere Bauernhöfe dazu. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Merbitz im Jahre 1332 auf einer Schenkungsurkunde des St.-Afra-Kloster in Meißen. Damals wurde der Ort „Merenwicz“ genannt. Im Jahre 1378 gehörte Merbitz zu großen Teilen dem Kloster und zu einem kleinen Teil der Bürgerfamilie Busmann aus Dresden. Diese Teilung des Dorfes bestand noch bis in das 19. Jahrhundert.

In Merbitz findest du mehr Grünflächen und Landwirtschaft als Bebauungen!

Die Familie Busmann veranlasste ein Vermächtnis zugunsten des Dresdner Maternihospitals. Woraufhin dieses die Zinsrechte 1429 übernahm. Dies führte dazu das die Besitzer der drei Güter von ihren Frondiensten befreit wurden. Dies führte mitunter zu Auseinandersetzungen mit den Eigentümer der größeren Teile von Merbitz. 1580 wurde Merbitz sowie 6 weitere Dörfer an den Kurfürsten verkauft. Die Bewohner unterstanden damit direkt dem Amt von Dresden. Damit wurden die Dienstpflichten zunehmenden durch Geldzahlungen abgelöst.

Merbitz erlitt großen Schaden durch einen Brand im Jahre 1815. Dabei wurden sieben Güter des Ortes zerstört und daraufhin wieder neu errichtet.

Nennenswerte Personen die in Merbitz lebten, war der Pfarrer Karl Ernst Richter. Dieser war Herausgeber der regierungskritischen Zeitung „Biene“ und gehörte damit zu den Wegbereitern der bürgerlichen Reformen in Sachsen. Nachdem dessen Zeitung verboten wurde, lebte er eine Zeit im Merbitzer Gut 2 und wanderte anschließend 1837 nach Amerika aus. Heute erinnert an ihn noch eine Gedenktafel.

Auch bei Merbitz lässt es sich sehr gut Wandern. Merbitz befindet sich direkt mittig auf der Karte


1852 führten die Reformen zu einer Ablösung aller bestehenden Dienstpflichten der Bürger von Merbitz. Damit entstand eine selbständige Landgemeinde.

Im Jahre 1935 und 36 wurde in Merbitz die Autobahn gebaut. 1950 wurde Merbitz als Ortsteil zu Brabschütz eingemeindet. 1993 ging der Ort an die Gemeinde Mobschatz und wurde am 1. Januar 1999 zu Dresden eingemeindet.

Wirtschaftlich war besonders die Landwirtschaft im Bereich von Obst- und Weinanbau von Bedeutung. Noch heute befindet sich in Merbitz ein ehemaliger Bauernweinberg. Dieser zählt mit zu den ältesten Weinbergen im Dresdner Umland.

Auch am Zschonerbach lässt sich hervorragend wandern.

Merbitz ist trotz der Autobahn ein relativ ruhiger Stadtteil, dessen Bild stark von der Landwirtschaft geprägt ist. Wir können dir den Stadtteil besonders als Startpunkt für kleine Wanderungen empfehlen. Aufgrund seiner guten Lage, der vielen Flüsse und Bäche eignet er sich hervorragend für einen kleinen Ausflug.

Der ein oder andere aufmerksame Leser hat es sicher gemerkt. Das Titelbild gehört zu dem Stadtteil Mobschatz, von dessen Merbitz ein Ortsteil ist. Nach den Feiertagen wird es durch ein aktuelles Bild aus Merbitz ersetzt

Quellen:
http://www.dresdner-stadtteile.de/West/Mobschatz/Merbitz/merbitz.html

2 comments

  1. Ich habe von 1973 bis 1978 in Merbitz Dorfplatz 1 einen Teil meiner Kindheit verbracht. Es war die schönste Zeit meiner Kindheit! Der Zschoner Grund war mein Spielplatz, wir haben die Silberhöhle erkundet, Hochsitze im Wald gebaut, sind durch die Weinberge gestreift.

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