Mobschatz – Ortschaft mit schöner Landschaft

Heute möchten wir dir die ländliche Ortschaft Mobschatz und dessen Ortsteile vorstellen. Das Bild von Mobschatz ist sehr von Natur und Landwirtschaft geprägt und hat einen unverkennbaren dörflichen Charakter. Mobschatz lädt dich besonders zu kleinen Wanderungen und Spaziergängen ein.

Der Dorfkern von Mobschatz.

Lage

An Mobschatz grenzt im Westen Gompitz, im Süden Pennrich, im Osten Briesnitz und im Norden Cossebaude an. Direkt an der Grenze von Mobschatz, befindet sich im Westen der Stausee Oberwartha. Innerhalb von Mobschatz findest du die Ortsteile Mobschatz, Merbitz, Podemus, Rennersdorf, Alt-Leuteritz und Brabschütz.

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Verkehrsanbindung:

Innerhalb von Mobschatz verkehren die Buslinien 75, 91 und 93. Weiterhin ist es möglich mit dem Zug von der Haltestelle „Dresden-Stetzsch“ zu fahren, über welche du bereits innerhalb von 10 Minuten am Hauptbahnhof Dresden bist.

Neben dem Zug, kannst du von hier auch mit dem Bus fahren.

Die Geschichte des Ortes und der Ortsteile

Mobschatz

Das heutige Mobschatz existiert so erst seit 1994, nachdem sich die Gemeinden Mobschatz und Brabschütz zusammenschlossen. Seit 1999 gehört Mobschatz zu Dresden. Nach einem Stand von 2019 sind in Mobschatz ungefähr 1450 Einwohner beheimatet.

Innerhalb der Ortschaft Mobschatz, liegt auch der Ortsteil Mobschatz. Mobschatz wurde vermutlich erstmals im Jahre 1091 als Mocozice erwähnt und wurde als slawisches Rundling erbaut.

Die erste Erwähnung geht vermutlich auf eine angebliche Schenkungsurkunde von Kaiser Heinrich IV zurück. Diese angebliche Urkunde steht in Verbindung mit mehreren Fälschungen, wie der Bischof-Benno-Urkunde des Jahres 1068 und einer weiteren des Jahres 1071. Diese Fälschungen dienten als Bestätigung von Besitzansprüchen des Hochstifts Meißen um 1140 durch Papst Innozenz II und im Jahre 1144 durch König Konrad III.

Mobschatz durchlebte in den Jahren viele Namensänderungen. So nannte man die Ortschaft Mobschitz, Mobschicz, Mockschicz, Mockisch, Muckitzsch und Mockiczsch. Im Jahre 1551 und 1753 tauchte dann auch der heutige Name mit Mobschatz auf.

Das slawische Rundling wurde vermutlich in den Hussitenkriegen 1429 vollständig zerstört. Danach wurde es wieder neu errichtet. Auch 1816 wurde das Dorf nicht geschont und brannte fast komplett, bei einem großen Dorfbrand nieder. Die danach wiederaufgebauten Gehöfte stehen heute in großen Teilen unter Denkmalschutz. Somit ist ein Großteil des Ortskerns bis heute in seinem historischen Bild erhalten geblieben.

Als Besucher/in des Ortes, lohnt es sich einen Blick auf die Wanderkarte zu werfen.

Merbitz

Der Ortsteil Merbitz entstand wahrscheinlich bereits im 10. Jahrhundert. Urkundlich wurde Merbitz erstmals im Jahre 1332 als Merenwicz erwähnt. Im Gegensatz zu den sonstigen slawischen Ortschaften über welche wir schreiben, wurde Merbitz endgültiger Name bereits recht früh angenommen. Nachdem es Formen wie Morenwicz, Merenwitz und Merewicz gab, tauchte Merbitz bereits 1524 erstmals in seiner jetzigen Form auf. Eingepfarrt ist Merbitz seit dem 16. Jahrhundert zu Briesnitz und wurde Mitte des 19. Jahrhunderts zu einer eigenständigen Landgemeinde. Seit 1950 war Merbitz ein Ortsteil von Brabschütz und wurde zusammen mit Brabschütz 1994 zu Mobschatz eingemeindet.

Podemus

Podemus wurde erstmals im Jahr 1349 erwähnt. Im Gegensatz zu Merbitz hat auch Podemus wieder einen sehr großen Namenswechsel durchgemacht. Erwähnt werden unter anderem Bodenz, Boderitz, Podeweß, Podomus, Pademus und viele weitere. Zwar tauchte der Name Podemus bereits im 15. Jahrhundert auf, endgültig festgelegt wurde dieser allerdings erst im 19. Jahrhundert.

Ein erwähnenswerter Punkt in der Geschichte von Podemus ist das Kesselsdorfer Schlachtfeld im Jahre 1745, welches direkt an Podemus angrenzte. 1813 soll sich Napoleon mit einem österreichischen Gesandten in dem Gasthof „Hotel de bücke dich “ getroffen haben, welches sich am Podemuser Ring 5 befindet. Dieses ist allerdings geschlossen.

Im Jahre 1864 wurde von Johann Traugott Leberecht Schubert in Podemus die einzige Scheunenwindmühle der Welt gebaut. Diese befindet sich heute im brandenburgischen Saalow. Dort kannst du sie dir immer noch anschauen. Der Ortsteil Podemus wurde ebenfalls 1950 zu Brabschütz eingemeindet und ging 1994 zu Mobschatz über.

Die Haltestelle Dresden-Stetzsch. Von hier benötigst du nur 10 Minuten bis zum Hauptbahnhof Dresden!

Rennersdorf

Rennersdorf entstand vermutlich im 12. Jahrhundert und es wurde 1284 als Namensbestandteil von Johannes de Reinmarstorf erstmals erwähnt. Der eigentliche Name wie wir ihn heute kennen, tauchte im Jahr 1569 das erste mal auf. 1748 hieß der Ort allerdings noch Rönnersdorf und wird erst auf Rennersdorf im Jahr 1875 umgeschrieben. Rennersdorf war zu Briesnitz eingepfarrt. Wie viele Orte ging auch Rennersdorf, nach der Reformation, zu der Amtshauptmannschaft Dresden über und wurde ein Amtsdorf.

In den Jahren 1694 bis 1698 wurde in dem Silbergrund bei Rennersdorf, Abbauversuche von Kupfer, Gold und Silber durchgeführt. Diese blieben allerdings erfolglos. 1950 wurde Rennersdorf zu Brabschütz eingemeindet und mit diesem 1994 zu Mobschatz.

Alt-Leuteritz

Alt-Leuteritz entstand vermutlich bereits im 10. oder 11. Jahrhundert. Das slawische Rundling wurde urkundlich erstmals im Jahr 1139/ 1143 als Luderuwice erwähnt. Eine Besonderheit dabei ist, dass die Urkunde (anscheinend des Bischofs Benno) auf das Jahr 1071 ebenfalls gefälscht wurde. Der ursprüngliche Name Luderuwice geht vermutlich auf einen Personennamen aus dem mittelhochdeutschen „Liudiger“ oder dem altsorbischen „Ludirad“ zurück und bedeutet soviel wie „Siedlung der Leute eines Luder“. Der Name Luderuwice entwickelte sich von Luderwitz, zu Leuterwitz bis zu Lewderwitz im Jahre 1508. Der heutige Name mit Leuteritz tauchte erstmals 1600 auf.

Leuteritz gehörte ursprünglich zur Burgward Woz in Niederwartha. Seit dem 16. Jahrhundert wurde die Grundherrschaft von den Schönberger ausgeübt und Leuteritz von der Amthauptmannschaft Dresden verwaltet. 1691 ging Leuteritz zum Rittergut Maxen über.

Eingepfarrt ist Leuteritz seit dem 16. Jahrhundert ebenfalls zu Briesnitz. Bis 1970 blieb Leuteritz allerdings selbständig. Durch eine Gemeindereform in der DDR wurde Leuteritz in Neu und Alt aufgeteilt. Somit wurde Neu-Leuteritz nach Cossebaude und Alt-Leuteritz zu Brabschütz eingemeindet. Wie auch die anderen Ortsteile ging dieses 1994 zu Mobschatz über.

Der Gasthof Mobschatz.

Brabschütz

Brabschütz entstand vermutlich ebenfalls im 10. oder 11. Jahrhundert. Wie alle Ortsteile im heutigen Artikel, entstand dieses auch als slawisches Rundling. Erstmals erwähnt wurde es im Jahr 1349/ 1350. Der Name des Ortes geht auf den altsorbischen Personennamen „Pravk“ zurück. Auch Brabschütz durchlief viele Varianten in seiner Nennung, so tauchten Namen wie Praczschicz, Prawczicz, Pretisch, Brabschitz oder Praczsch auf. Der heutige Name Brabschütz bekam erst im Jahre 1791 Verwendung. Endgültig festgeschrieben wurde dieser allerdings erst am 8. August 1905.

Seit 1555 ist Brabschütz zu Briesnitz eingepfarrt. Davor gehörte es zu dem Lehen der Familie von Podemiz, danach zum  Gauernitzer Rittergut und ab 1547 war Brabschütz ein unmittelbares Amtsdorf.

Wie auch heute noch zu sehen, bestand das Haupteinkommen aus Landwirtschaft. Insbesondere den Obst- und Weinanbau. Wie du oben schon lesen konntest, wurden am 1. Juli 1950 die umliegenden Dörfer von Merbitz, Podemus und Rennersdorf zu Brabschütz, später Alt-Leutewitz eingemeindet. Am  1. März 1994 schloss sich Brabschütz, Mobschatz an, welches am 1. Januar 1999 zur Landeshauptstadt Dresden kam.

Viele der Wanderwege führen an solchen Feldern vorbei und belohnen dich mit einem phantastischen Ausblick!

Wie du sehen kannst hat Mobschatz, sowie die Ortsteile viele Wechsel durchlebt. Wenn du dörflichen Charakter magst oder ein schönes Ausflugsziel suchst, lohnt sich aufgrund der verfügbaren Wanderwege, der Besuch.

Quellen:
www.dresdner-stadtteile.de/West/Mobschatz/mobschatz.html
www.dresden.de/de/rathaus/stadtbezirksaemter/mobschatz.php?pk_campaign=Shortcut&pk_kwd=Mobschatz
de.wikipedia.org/wiki/Mobschatz_(Ortschaft)

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