Stadtteil Dresden Hellerberge – Ein Blick auf den Heller

Hellerberge befindet sich im Norden von Dresden und besteht zum großen Teil aus einem Landschaftsgebiet, welcher auch der Heller genannt wird. Wir haben uns auf eine kleine Erkundungsreise begeben.

Lage

Hellerberge befindet sich im Norden der Landeshauptstadt und ist dem Ortsamtsbereich Klotzsche zugehörig. Im Osten und Westen wird er durch Teile der Dresdner Heide begrenzt.

Angrenzende Stadtteile sind Hellerau und Klotzsche im Norden und die Albertstadt im Osten. Südlich des Hellers liegt die Dresdner Neustadt. Im Westen wird der Stadtteil durch Trachenberge begrenzt. Der Heller trennt den Hauptteil der Dresdner Heide von der Jungen Heide und auch die Dresdner Innnenstadt von den nördlichen Stadtteilen Dresdens.

Google Maps

Mit dem Laden der Karte akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Google.
Mehr erfahren

Karte laden

Die Entfernung zum Stadtzentrum beträgt ungefähr 5 Kilometer.
In der angrenzenden Albertstadt befindet sich die S- Bahn Haltestelle „Dresden Industriegelände“, mit der man schnell ins Zentrum gelangt.

In Hellerberge und Umgebung verkehren folgende Linien:

Straßenbahn- Linien

  • 7 (Weixdorf – Pennrich)
  • 8 (Hellerau – Südvorstadt)

Bus- Linien

  • 70 (Gompitz – Industriegebiet Nord)
  • 76 (Haltepunkt. Pieschen – Justizvollzugsanstalt)
  • 81 (Bahnhof Neustadt – Wilschdorf)
  • 328 (Bahnhof Neustadt – Radeburg)

S- Bahn

  • S2 (Dresden Flughafen – Pirna)

Die passende Verbindung findest du hier!

Geschichte

Hellerberge besteht zu einem großen Teil aus einem Landschaftsgebiet, welcher auch der „Heller“ genannt wird. Sein Name besteht seit mehreren 100 Jahren und geht auf das westslawische Wort „holy“ zurück, was soviel wie kahl bedeutet. Verwandt ist auch das sorbische Wort „hola“, welches für Heide steht. Nach verschiedenen Sagen und Legenden geht der Ursprung auch auf die gleichnamige Münze zurück. Diesen Hinweis liefert auch der Name des Gasthauses Hellerschänke, welcher früher auch „Zum letzten Heller“ genannt wurde.

Der Heller befindet sich auf der sogenannten Heidesandterrasse, die sich von der Loschwitzer Gegend bis in die Lößnitz nach Radebeul erstreckt. Die Landschaft des Hellers ist eine recht karge Dünenlandschaft, welche um 1830 durch Rodungen enstanden ist. Urprünglich war er Teil der Dresdner Heide und ebenso dicht bewaldet. Das Gebiet wurde um 1827 kahl geschlagen, um ihn für das Militär nutzbar zu machen. Bis 1989 blieb der die militärische Nutzung bestehen und das Gebiet fast unbesiedelt.

1949 wurde das Staatsforstgebiet Dresdner Heide mit der Jugen Heide und dem Heller nach Dresden eingemeindet.

Die Hellerschänke

Die Geschichte der Hellerschänke geht bis ins 17. Jahrhundert zurück. Sie war das älteste und gemeinsam mit dem Hellergut, lange Zeit das einzige Gebäude des Landschaftsgebietes. Sie wurde 1673 unter dem Namen „Zum Grünen Baum“ am Hellerberg eröffnet, wo sich früher ein Weingut befand. Laut einer Sage soll hier 1690 August der Starke verweilt haben, der nur noch einen Heller in der Tasche hatte, um zu zahlen.

Während der militärischen Nutzung bliebt die Hellerschänke ein Kasernengebäude, welches 1872 als Gasthaus wieder eröffnet wurde. Es entwickelte sich zu einem der beliebtesten Ausflugslokale Dresdens. Das Gasthaus beherbergte einen Weinkeller und einen Biergarten mit 5000 Plätzen. Aufgrund von Baufälligkeit musste die Hellerschänke 1956 geschlossen und später abgerissen werden.

Vor Ort blieb nur die Grundstücksmauer erhalten. Das frühere barocke Eingangsportal des Weinkellers befindet sich seit 1973 auf der Rückseite der Sekundogenitur an der Brühlschen Terrasse und kann dort heute noch besichtigt werden! Es stammt vermutlich von Permoser.

Das Barocke Eingangsportal des ehemaligen Weinkellers der Hellerschänke befindet sich heute an der Brühlschen Terasse
Das Barocke Eingangsportal des ehemaligen Weinkellers der Hellerschänke in Hellerberge, befindet sich heute an der Brühlschen Terasse und wurde vermutlich von Permoser errichtet.

Aussichtspunkt Hellerblick

Auf dem Heller befindet sich ein Wanderweg, welcher zum Aussichtspunkt Hellerblick führt.

aussicht Hellerblick (5)
Am Aussichtspunkt Hellerblick in Hellerberge

Hellersiedlung Nordhöhe e.V.

Die Hellersiedlung Nordhöhe e.V. ist bezüglich der Mitgliederanzahl, der größte Kleingartenverein in Dresden. Sie befindet sich am nördlichen Stadtrand, in ruhiger Lage zwischen der Königsbrücker Straße und dem Hammerweg.

Aussicht auf die Hellersiedlung am Hellerblick
Aussicht auf die Hellersiedlung am Hellerblick in Hellerberge

Die Landschaft des Hellers war ursprünglich Teil der Dresdner Heide und ebenso dicht bewaldet. Nach der militärischen Nutzung blieb das Gebiet fast unbesiedelt. Heute ist Hellerberge als Landschaftsgebiet und für den Gartenbau bekannt. Ein berühmter Aussichtspunkt ist der Hellerblick oberhalb der Hellersiedlung.

8 comments

  1. Hallo, wir sind gestern auch daran vorbeigelaufen. Laut Komoot ist da kein Panzer drunter und die Inschrift wurde von einem Nutzer auf Komoot folgend übersetzt „Die russische Inschrift dürfte sich auf den Tag der Verfassung – День Конституции – beziehen, der zw. 1936 und 1977 jeweils am 05. Dezember begangen wurde. Monat/Tag auf der Inschrift sind allerdings kaum noch zu entziffern.“. Viele Grüße

  2. Hallo Carina,

    jetzt muss nur noch jemand rausbekommen, was es damit auf sich hat (vielleicht helfen die kyrillischen Buchstaben weiter?) und ob unter dem auffälligen großen Hügel der Rest des Panzers verborgen ist. Letzteres sollte ja mittels Metalldetektor leicht zu ermitteln sein, vermute mal der reagiert ganz deutlich, wenn die GSSD da einen kompletten Panzer vergraben hat 🙂

    Liebe Grüße,
    Stefan

    1. Hallo Stefan,

      vielleicht findet sich jemand, der sich in dem Gebiet gut auskennt und das ganze mal mit einem Metalldetektor untersuchen kann. Da sind wir leider nicht gut genug ausgestattet 🙂

      Liebe Grüße!

  3. Sehr geehrte Damen und Herren,

    meine Frau und ich sind am Wochenende von Radebeul nach Dresden zur Hellersiedlung im Norden von Dresden gewandert. Es war eine schöne Erfahrung, denn es ist eine ganz eigene Natur aus Wald und Sand, die wir durchquert haben.

    Meine Frage: Etwa auf halber Strecke, aber vielleicht auch noch etwas näher an Radebeul dran (Junge Heide, Hellerberg?) haben wir in einem Waldstück einen etwa 2-3 Meter hohen Hügel entdeckt, aus dem halbkreisförmig zwei Ketten wahrscheinlich eines Panzers herausragen. Wir fragten uns, ob da ein echter Panzer begraben ist unter diesem Hügel, auf dem immerhin schon rund 20 Meter hohe Bäume wachsen. Neben den beiden Panzerketten liegt ein Stein, auf dem die Zahl 1961 lesbar ist – den Rest konnten wir nicht entziffern. Können Sie uns sagen, worum es sich hier handelt?

    Vielen Dank für Ihre Mühe.

    Freundliche Grüße

    Patrick Dietz
    Tel. 01 79 – 69 800 69
    

    1. Hallo Herr Dietz,

      wir freuen uns, dass Sie so einen schönen Ausflug erlebt haben.
      Leider wissen wir auch nicht genau um was es sich bei Ihrer Entdeckung handeln könnte. Das Gebiet war früher in militärischer Nutzung, sicher könnten das noch Spuren davon sein. Vielleicht wissen die Betreiber des Militärhistorischen Museums an der Stauffenbergallee darüber mehr. Gern können wir uns bei bestehendem Interesse mit der zuständigen Abteilung des Museums in Verbindung setzen und einmal nachfragen.

      Liebe Grüße und eine schöne Woche!
      Carina

      1. Hallo,
        auch wenn der Beitrag und die Kommentare schon einige Jahre alt sind, habe ich hier ein Bild der Panzerketten hochgeladen.

        Die Koordinaten im Bild sind leider falsch, ungefähr bei 51.1055, 13.73244 liegen die beiden Panzerketten. Wenn man den kleinen Weg entlang der Autobahn geht, kommt man daran vorbei. Der schon beschriebene auffällige große Hügel (südlich des Weges) ist eigentlich nicht zu übersehen 🙂

        Viele Grüße,
        Stefan

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.