Ein Rezept für euch- Sächsische Kartoffelsuppe

Winter, Schnee, Kälte. Wenn wir mit eisigen Füßen und durchgefrorener Nasenspitze von Draußen kommen und uns nach Wärme sehnen, hilft am besten eine heiße hausgekochte Suppe. Bei manchen wird das Kindheitserinnerungen wecken und der heimelige Duft steigt schon bei der Vorstellung daran in die Nase. Für alle anderen (und auch für jene mit Erinnerungen 😉 ) gibt es heute ein leckeres Rezept einer echten Sächsischen Kartoffelsuppe, um das köstliche Gericht zum Aufwärmen nach Hause zu holen.

Warum kommt die Kartoffelsuppe eigentlich aus Sachsen?

Sucht man eine Antwort auf diese Frage, findet man leider keine geschichtliche Erklärung per se, so wie man es sich wünscht. Es ist wohl eher ein Potpourri verschiedener Ideen, was die Sächsische Kartoffelsuppe nun so sächsisch macht. 

Bekannt ist, dass sich historische Rezeptesammlungen aus Sachsen relativ weniger Zutaten bedienten. Da die Bevölkerung in Sachsen eher in einem ärmeren Landesteil lebten, schafften es die regionalen Kartoffeln recht häufig auf den Tisch. Nicht verwunderlich also, dass sich daraus auch eine Kartoffelsuppe mit Tradition entwickelte. Außerdem geben die verwendeten Kräuter den typischen Geschmack. So dürfen Liebstöckel und Majoran nicht fehlen. Eine Brise Muskat gibt den letzten Schliff. Je östlicher man in Sachsen kommt (Richtung Tschechien), desto kräftiger treten eben diese Gewürze in den Vordergrund. Außerdem werden gerne Speck und Zwiebeln als Topping verwendet.

Und nun zum Rezept:

Zutaten für die Suppe.

Ihr braucht für 4 Personen:
1kg Kartoffeln
250 g Karotten
250 g Sellerie 
1 kleinen Kohlrabi
1 Stange Lauch 
1 große Zwiebel
1TL Majoran
1TL Liebstöckel
1EL Butter
frischer Schnittlauch
Salz, Pfeffer
(optional 1 Brise Majoran) 
(optional 1 Senf nach Geschmack)

1. Schält die Kartoffeln, die Möhren, den Sellerie und den Kohlrabi und schneidet alles in relativ kleine Würfel.

Geschnittenes Gemüse.

2. Schneidet den Lauch und die Zwiebel in feine Stückchen und gebt sie mit der Butter in einen großen Topf. Dünstet sie kurz an.

3. Anschließend gebt ihr das Gemüse hinzu und füllt mit Wasser auf bis das Gemüse vollständig bedeckt ist. Das Gemüse muss nun kochen bis es richtig weich ist.

Alles zusammen in den Topf.

4. Sobald das Gemüse weich ist, kippt ihr das Kochwasser ab und fangt es auf. Ihr braucht es später noch.

5. Stampft das Gemüse mit einem Kartoffelstampfer fein. Es darf und soll noch stückig bleiben.

6. Füllt nun das gestampfte Gemüse mit dem Kochwasser auf bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. (Eine klassische Sächsische Kartoffelsuppe ist relativ dickflüssig.)
/Alternative: Statt das Wasser abzukippen und das Gemüse zu stampfen, kann man auch einfach eine Hälfte der Suppe mit einem Pürierstab mixen und dem andern Teil der Suppe unterheben./

7. Gebt Majoran, Liebstöckel, genügend Salz und Pfeffer hinzu und lasst die Suppe nochmals bei geringer Temperatur 5 Minuten köcheln.

8. Zum Schluss kann man je nach Geschmack eine Brise Majoran und etwas Senf hinzufügen.

Mit frischem gehackten Schnittlauch servieren. Fertig! 🙂

Die Sächsische Kartoffelsuppe ist fertig. 😉

10. Für Fleischliebhaber: Die Suppe kann zum Schluss noch mit Speckwürfel verfeinert werden. Dazu einfach Speck in Würfel schneiden und in einer Pfanne ohne Fett auslassen. Außerdem können in Würfel geschnittene Zwiebeln im Bratfett goldgelb angedünstet werden. Einfach über die fertige Suppe geben und genießen!

Ob vegetarisch oder mit Fleisch, die Suppe schmeckt so ziemlich jeder*m. Außerdem ist sie schnell zubereitet und kann auch gut am Vortag vorbereitet werden. Meistens schmeckt sie aufgewärmt sogar besser. 🙂
Na dann: Guten Appetit! 

One comment

  1. Na endlich mal ein einigermaßen Rezept für Kartoffelsuppe. Aber zum Stampfen muß man das Wasser nicht abgießen. Mein Tipp: Knacker und Wiener in Scheiben mit etwas Zwiebel in ein wenig Butter bei mittlerer Hitze (160-180°) anbraten. Dann herausnehmen das Rezept abarbeiten und zum Ende wieder zugeben. Nix ekeligen Speck! Und ganz wichtig, bei uns wird gestampft, weiter westlich pürriert. 😉

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