8 Vorschläge für ein Museumsbesuch in Dresden

Endlich ist es soweit: die Dresdner Museen haben wieder ihre Türen für interessierte BesucherInnen geöffnet. Und die dürfte es nach der langen Kultur-Dürrezeit in Scharen geben. Dennoch gelten natürlich einige strikte, aber nachvollziehbare Regeln, um die schönen Dresdner Museen zu besuchen. Welche das sind und was es derzeit in Dresden zu besichtigen gibt, haben wir für euch herausgefunden. 

Was benötige ich für einen Besuch?

Im Vorfeld müssen sich die Interessierten online ein Zeitfenster-Ticket für die jeweilige Ausstellung buchen. Mit diesem darf man dann das Museum besuchen. Außerdem muss jedeR BesucherIn ein tagesaktuellen negativen Coronatest vorweisen können. Für Geimpfte und Genese fällt die Testpflicht weg. 
Innerhalb der Museen gelten dann natürlich für alle die bekannten Hygieneregeln. Das Tragen einer medizinischen oder FFP2-Maske, das Einhalten des Mindestabstand zu fremden Personen von 1,5 Metern und das Waschen und Desinfizieren der Hände sind stets Vorraussetzung für einen sicheren Aufenthalt.

Was hat Dresden derzeit zu bieten?

Das Angebot der Dresdner Museen ist wie immer sehr groß und begeistert schon beim Stöbern nach dem richtigen Ziel. Wohlmöglich müssen sich Museums- LiebhaberInnen gleich auf mehrere Besuche einstellen.

1. Die Dauerausstellungen der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD)

Wenn man von Dresdner Museen spricht, meint man dabei vorrangig sehr oft die weltweit bekannten Kunsthallen der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. Auch diese haben wieder geöffnet und empfangen ihre BesucherInnen zu den Dauer- und Sonderausstellungen. So lädt auch das Grüne Gewölbe, welches jüngst (November 2019) in den Medien wegen eines gestohlenen Schatzes kursierte, wieder zum Bewundern der historischen Räumlichkeiten und Schmuckstücke ein. 
Zu einer Reise der europäischen Kunstgeschichte kann man in den berühmten Ausstellungsräumen der Gemäldegalerie Alte Meister aufbrechen. Hier warten Kunstwerke von Jan Vermeer über Rembrandt bis Raffael und begeistern unzählige BetrachterInnen. 
Einen umfangreichen Überblick der einzelnen Museen der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden kann man sich hier verschaffen.

Die Tür des Residenzschlosses ist wieder geöffnet und empfängt die Besuchenden zu Ausstellungen der SKD.

2. Im Japanischen Palais: „Sprachlosigkeit – Das laute Verstummen“

Die meisten Dauerausstellungen der SKD sind vielen MuseumsgängerInnen bekannt. Wer hier etwas neues sehen möchte, darf sich auch über einige Sonderausstellungen freuen.
Im Japanischen Palais wartet eine berührende Ausstellung über Gewalterfahrungen und deren soziale Prägung der Gesellschaft auf die Besuchenden. Unter dem Namen „Sprachlosigkeit – das laute Verstummen“ kann man sich die emotionale Ausstellung bis zum 01.08. 2021 anschauen.

Das Japanische Palais.

3. Im Kupferstichkabinett: „Crossing Borders. Sammeln für die Zukunft.“

Das Kupferstichkabinett lädt nur noch bis zum 31.05.2021 zu einen interessanten Ausflug in die Zukunft ein. Jedenfalls möchte es mit der Ausstellung „Crossing Borders. Sammeln für die Zukunft.“ den Blick nach vorn richten und festhalten, wie sich die umfangreiche Sammlung momentan zeigt und wie sie sich zukünftig entwickeln wird. Die Kupferstich-Sammlung der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden ist eine der ältesten der Welt und demnach auch definitiv einen Besuch wert.

4. Die Dauerausstellung im Deutschen Hygienemuseum Dresden (DHMD): „Abenteuer Mensch“

Auch das beliebte Hygienemuseum ist wieder geöffnet und empfängt die Besuchenden sowohl mit Dauer- als auch Sonderausstellungen. Wer die Dauerausstellung „Abenteuer Mensch“ noch nicht kennt, sollte sich unbedingt auf Entdeckungstour in die sieben Räume des Hygienemuseums begeben, die dem Körper, dem eigenen Selbst, Gedanken und Gefühlen gewidmet sind. Eine wirklich grandiose Ausstellung, die auch nach mehrmaligem Besuch, nicht langweilig wird. 

Das Deutsche Hygienemuseum besticht mit modernen Sonder- und Dauerausstellungen.

5. Im DHMD: „Im Gefängnis. Vom Entzug der Freiheit.“

Über die Realität des Lebens im Gefängnisses berichtet die Ausstellung „Im Gefängnis. Vom Entzug der Freiheit.“. Wobei die wenigsten Menschen unter uns ein laufendes Gefängnis von Innen gesehen haben, scheint es, als würden wir die Kultur hinter Gittern verstehen. Mittlerweile kennt wohl jedeR moderne Serien, Musikvideos oder Filme, in denen der Alltag fast kultig in Szene gesetzt wird und demnach auch unsere Vorstellung mächtig beeinflussen. Wie das Leben im Gefängnis wirklich sein kann, welche Wirkung die Strafe hat und wie das Ziel der Resozialisierung heute betrachtet wird, kann man in der Ausstellung erfahren.

Sieht so ein „klassisches“ Gefängnis aus?

6. Im DHMD: „Future Food“

Ein mittlerweile kritisches Thema, welchem man nicht ausweichen kann, ist unser täglich Brot. So haben wir alle eine Esskultur, die sich mehr oder weniger auf unsere Zukunft auswirkt. Was verändert werden kann, was sich ändern wird und welchen Einfluss wir politisch und auch persönlich beim Kauf unserer Lebensmittel haben, zeigt die Ausstellung „Future Food.“. Es werden Traditionen und Kultur sowie große Konzerne und deren Macht auf die globale Gerechtigkeit dargestellt. – Ein riesiges Thema, das es definitiv zu besuchen lohnt! 

Wie beeinflusst unser heutiges Essen die Zukunft? – Eine wichtige Frage der Ausstellung.

Museum für Kinder

7. Welt der Sinne

Wohl der Klassiker unter den Kindermuseen in Dresden ist die Dauerausstellung des DHMD „Welt der Sinne“. Hier werden detailliert und liebevoll alle Sinne des Menschen erklärt: Sehen, Hören, Schmecken, Riechen, Fühlen. Die Kinder dürfen mit all ihren Sinnen erfahren, was diese überhaupt sind. So laden tolle Stationen ein, wie unsere Augen, unsere Nasen und Ohren, unsere Zunge sowie unsere Haut funktionieren. Geeignet ist das Museum für Kinder zwischen 5 und 12 Jahren. 

Das Riechen: eines unserer fünf Sinne.

8. Verkehrsmuseum

Die Geschichte der Verkehrsmittel steht im Verkehrsmuseum voll im Mittelpunkt. Demnach ist der Besuch ein absoluter Klassiker für die ganze Familie. Hier kommen schon die Kleinsten auf ihre Kosten und auch die Großeltern können in eine Welt der Historie von Schiff- und Luftfahrt sowie Schienen- und Straßenverkehr abtauchen. Ein besonderes Highlight für Kinder ist der Verkehrsgarten, der es auf spielerische Art ermöglicht, Verkehrserziehung zu erleben. So stehen Bobbycars zur Verfügung, um das Verhalten im Straßenverkehr zu testen. Beim Rätseln, Basteln und Bauen wird außerdem gelernt, welche Regeln den Verkehr sicher machen.

Das Verkehrsmuseum auf dem Neumarkt.

Nun wünschen wir euch viel Spaß beim ersten Museumsbesuch und hoffen, dass einer unserer Vorschläge auch das passende für euch ist! Natürlich hat Dresden noch viele weitere wundervolle Ausstellungen zu bieten. Habt ihr Tipps, welche wir nicht verpassen sollten? 

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