SchiDD, CC-BY-SA 3.0.

Vom Flughafen bis Fachwerk – unterwegs im Stadtteil Dresden Klotzsche

Der Dresdner Stadtteil Klotzsche ist vielen vor allem wegen dem dort gelegenen Flughafen ein Begriff. Doch das Viertel am Rande der Dresdner Heide hat noch mehr zu bieten, als sich auf den ersten Blick vermuten lässt.

Lage

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Klotzsche liegt rund sieben Kilometer nördlich der Dresdner Innenstadt, ist jedoch durch die S-Bahn-Linie S2 von den drei S-Bahnhöfen Dresden-Flughafen, Dresden-Grenzstraße und Dresden-Klotzsche gut an das Zentrum angebunden. Ab dem Bahnhof Dresden-Klotzsche bestehen auch verschiedene Zugverbindungen, unter anderem nach Bautzen, Görlitz und Liberec. Außerdem verkehrt dort die Straßenbahnlinie 7.

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Geschichte

Erstmalige Erwähnung fand Klotzsche in einer Urkunde aus dem Jahr 1309 unter dem slawischen Namen „kloiczowe“. Das Leben der Dorfbewohner war bis ins 19. Jahrhundert landwirtschaftlich geprägt. Von der damaligen Wohn- und Bauweise zeugen in Altklotzsche die Alte Kirche sowie einige Fachwerkhäuser, die heute unter Denkmalschutz stehen.

Alte Kirche in Altklotzsche
Alte Kirche in Altklotzsche

Mit der Eröffnung des Haltepunktes Klotzsche entlang der Bahnstrecke Dresden-Görlitz-Breslau 1875 zog es eine Vielzahl an Unternehmern, Künstlern und anderen Wohlhabenden in den Ort. Rund um den Bahnhof entstand der neue Ortsteil Königswald mit zahlreichen Villenbauten und diversen Kureinrichtungen. An den Begründer Friedrich August Quosdorf erinnert heute ein Gedenkstein vor dem ehemaligen Bahnhofshotel.

Ein Gedenkstein erinnert an den Architekten Friedrich August Quosdorf
Ein Gedenkstein erinnert an den Architekten Friedrich August Quosdorf

1935 markiert ein wichtiges Jahr in der Geschichte Klotzsches: Zum einen wurde in diesem Jahr der Dresdner Flughafen und der markante Wasserturm, der bis heute das Ortsbild prägt, eingeweiht. Zum anderen erhielt Klotzsche das Stadtrecht, wurde jedoch nur 15 Jahre später nach Dresden eingemeindet.

Leben

Klotzsche zeigt ein vielfältiges Gesicht: Industrie im Norden des Stadtteils, schmucke Villen rund um den Bahnhof, an so mancher Ecke Plattenbauten und schließlich Fachwerkbauten im historischen Ortskern.

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Entlang der Königsbrücker Landstraße reihen sich auf Höhe der Haltestelle Zur Neuen Brücke eine Vielzahl an Geschäften und Lokalen aneinander – angefangen bei einer Buchhandlung, über italienische Restaurants bis hin zum Friseursalon. Der Bahnhof Dresden-Klotzsche hat sich seit seiner Sanierung 2015/16 zu einer Anlaufstelle für Lebensmittel aus ökologischem Anbau  verwandelt, denn der Dresdner Bio-Bauernhof Vorwerk Podemus hat dort einen Bio-Supermarkt mit Bistro eröffnet. Außerdem ist ein kleiner Spielzeug- und Bekleidungsladen sowie das Medizinische Behandlungszentrum in die ehemalige Bahnhofshalle eingezogen. Zusätzlich treffen sich am Bahnhof in Dresden Klotzsche zahlreiche Buslinien im Stadt- und Regionalverkehr. Mit der S-Bahn, den Fern- und Regionalzügen, dem Park & Rayd sowie dem Fahrrad-Parksystem ist der Bahnhof ein richtiger Umsteige- und Einkaufsknoten geworden. Die Straßenbahn ist fußläufig in 5 Minuten erreichbar.

Freizeit

Bei wärmeren Temperaturen lockt der Kletterwald Dresdner Heide, gelegen im alten Waldbad Klotzsche, mit einer Vielzahl an unterschiedlichen Parcours. Wackelige Hindernisse, von Baum zu Baum schwingen à la Tarzan – auf die Besucher wartet jede Menge Kletterspaß. Auch die Schwimmhalle Klotzsche lädt zur sportlichen Betätigung ein. Eine Besonderheit im Stadtteil ist das Erlebnisrestaurant Anno Domini, in dem die Gäste zwischen Gauklern und Rittern in mittelalterlicher Atmosphäre speisen können. Kulturelle Einrichtungen sind dagegen rar gesät. Die angrenzende Dresdner Heide und der Prießnitzgrund bieten viele Möglichkeiten für ausgedehnte Spaziergänge.

Wasserfall der Prießnitz bei Klotzsche. © Kolossos, CC BY-SA 2.5
Wasserfall der Prießnitz bei Klotzsche. © Kolossos, CC BY-SA 2.5

Flughafen und Industriegebiet Klotzsche
2001 eröffnete ein neues Terminal des Flughafens Dresden International. Schon seit langem ist der Airport zur wichtigen Drehscheibe für die Region geworden. 2016 lag das Passagieraufkommen bei rund 1,6 Millionen Fluggästen. Täglich startet eine Maschine in die russische Hauptstadt Moskau, des Weiteren zählen große deutsche Wirtschaftszentren und Ferienziele am Mittelmeer, Atlantik und dem Roten Meer zu den Destinationen. Außerdem lockt ein buntes Veranstaltungsprogramm Besucher an den Flughafen: Regelmäßig finden Reisevorträge sowie Events für Familien statt.

© Flughafen Dresden GmbH, Michael Weimer
© Flughafen Dresden GmbH, Michael Weimer

Ab 1955 siedelten sich am Rande des Flughafens zahlreiche Industriebetriebe an, darunter auch die VEB Flugzeugwerke Dresden. Mit der 152 entstand in Klotzsche das erste und einzige Verkehrsflugzeug der DDR. Noch heute entwickeln und fertigen die Elbe Flugzeugwerke im Dresdner Norden Teile für Airbus. Außerdem unterhalten dort mehrere Technologieunternehmen sowie Forschungseinrichtungen, wie das Fraunhofer-Institut, Niederlassungen – dies macht Klotzsche zu einem bedeutenden und zukunftsträchtigen Wirtschaftsstandort der sächsischen Landeshauptstadt.

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