Kauscha – Dresdner Stadtteil mit Staudamm und alter Stieleiche

Heute möchten wir dir den Stadtteil Kauscha vorstellen, welcher zum größten Teil aus landwirtschaftlich genutzten Bereichen besteht. Hier findest du zudem eine über 120 Jahre alte Stieleiche und den Kauschaer Staudamm.

Lage

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Der Stadtteil Kauscha liegt an der südwestlichen Stadtgrenze von Dresden. Im Osten liegt der Stadtteil Nickern und nördlich liegt der Stadtteil Torna. Kauscha liegt innerhalb von dem Dresdner Stadtteil Prohlis. Südlich von Kauscha findest du zudem die Talsperre Kauscha, in welche der Geberbach mündet.

Öffentliche Verkehrsmittel

In dem Stadtteil verkehren keine Straßenbahnlinien, allerdings hast du mit der Bushaltestelle „Kauscha“ eine gute Verbindung zur Dresdner Innenstadt. Die Haltestelle wird von der Buslinie 88 bedient.

Es lohnt sich den Archaeo_Pfad zu gehen!

Geschichte

Die Umgebung von dem Stadtteil Kauscha wurde schon in der Bronzezeit bewohnt. Wie auch in unseren letzten Stadtteilen Torna und Nickern, wurden hier 1997 bei Ausgrabungen einige Funde der Aunjetitzer Kultur entdeckt. Diese frühbronzezeitliche Kultur lebte hier etwa im Zeitraum von 2300 v.Chr. bis 1600 v.Chr. Somit gehört Kauscha, wie auch Nickern, zu den ältesten Siedlungsgebieten in der Gegend von Dresden.

Am Archaeo-Pfad bekommst sehr viele Wissensschilder rundum die Stein-/ Bronzezeit in Kauscha.

Die erste Erwähnung des Dorfes „Kauscha“ geht auf das Jahr 1288 zurück. Damals hieß der Ort Cudeschowe und durchlief viele weitere Bezeichnungen. So nannte man die Siedlung über die Jahre Kudeschowee, Kudischaw, Kaudischow, Caudisch, Kauß, Kauschie und Kudischa. Doch bereits im Jahre 1524 tauchte der heutige Name Kauscha erstmals auf.

Kirchlich gehörte der Ort Kauscha im Mittelalter der Kirche von Leubnitz und unterstand dem Leubnitzer Klosterhof. Nachdem dieser aufgelöst wurde, unterstand Kauscha dem Rittergütern Borthen und Niederlockwitz und dem Leubnitzer Amt der Stadt Dresden. Im Jahre 1548 unterteilte man Kauscha noch in zwei Teile. So unterschied man zwischen Großkauscha und Kleinkauscha.

Auch Kauscha nahm wie viele andere Orte in Dresden größeren Schaden während der Schlacht bei Dresden um 1813, nachdem die französische Armee das Gebiet verließ. In der Ortschaft Kauscha hatte auch der preußische König Friedrich Wilhelm III bei der Schlacht gegen die Franzosen sein Hauptquartier.

Auch eine gute Aussicht auf Dresden kannst du von Kauscha genießen. Hier im Hintergrund siehst du auch den Kinder- und Jugendbauernhof.

Bis heute ist die Landwirtschaft und der Obstanbau in Kauscha von Bedeutung. In der Ortschaft gab es damals einen Gasthof mit Dorfschmiede, einen Kalkofen sowie zwei Granodiorit Steinbrüche.

1959 wurde Kauscha nach Goppeln eingemeindet und mit diesem im Jahre 1996 zu Bannewitz. Erst im Jahre 1999 wurde Kauscha als Stadtteil zu Dresden eingemeindet. Anlass dazu war der Bau der Autobahn A17. Diese Autobahn schnitt einen Teil von Kausch von der Gemeinde ab. Somit trennte man das übrigen Gemeindegebiet ab und gliederte es als Stadtteil zu Dresden ein.

Weitere Besonderheiten Kauschas

In Kauscha kannst du heute noch einige historische Bauernhäuser im Dorfkern sehen. Zudem befindet sich an der Kauschaer Straße der ehemalige Gasthof des Ortes, welcher heute als Wohnhaus dient. Auch erwähnenswert ist die über 120 Jahre alte Stieleiche, welche am 23. April 1898 zu Ehren des Königs Albert gepflanzt wurde.

Die alte Stieleiche. Leider grünt Sie aktuell nicht. Wir machen dir im Sommer noch ein besseres Foto.

Talsperre Kauscha

Die Talsperre Kauscha liegt im südlichen Bereich von dem Stadtteil und wurde zwischen 1977 und 1979 als Hochwasserrückhaltebecken des Geberbaches angelegt. Im Jahre 1983 – 1985 erweiterte man die Anlage. Der Damm der Talsperre besteht aus Lößlehm. In erster Linie dient die Talsperre als Hochwasserschutz für den Stadtteil Prohlis und zur Brauchwasserversorgung für die immer noch sehr bedeutsame Landwirtschaft. Hier wären insbesondere die umliegenden Erdbeerfelder zu nennen. Früher konnte man auch in der Talsperre baden gehen. Heute ist dies aufgrund der Verschlammung allerdings nicht mehr erlaubt.

Die Talsperre Kauscha. Besonders in der Umgebung kannst du schön spazieren gehen!

Kauscha ist ein relativ kleiner Stadtteil und eignet sich besonders für einen Spaziergang am Gerberbach entlang.

Quellen:
https://www.dresdner-stadtteile.de/Sudost/Kauscha/kauscha.html

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