Torna – Ein Stadtteil der Fossilien

Heute möchten wir dir den idyllischen und ruhigen Stadtteil Torna vorstellen. Hier kannst du über Wiesen wandern, auf welchen einst Mammute und Wollnashörner grasten, Fachwerkhäuser bestaunen und ein wenig über die Bodenschätze Tornas lernen.

In Torna siehst du noch einige Fachwerkhäuser.

Lage

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Nördlich von Torna befindet sich der Stadtteil Leubnitz-Neuostra. Im Osten grenzt Torna an Prohlis an und im Süden liegt der Stadtteil Kauscha. Westlich von Torna findest du den Stadtteil Gostritz.

Die Gaststätte „Zum Stein“ in Torna.

Öffentliche Verkehrsmittel

Innerhalb von dem Stadtteil Torna verkehren keine Busse und Straßenbahnen. Allerdings befinden sich zwei Bushaltestellen unmittelbar an der westlichen und östlichen Grenze zu Torna. So kannst du über die Haltestelle „Kauschaer Straße“ mit der Buslinie 75 oder über die Haltstelle „Tornaer Straße“ mit der Buslinie 66 den Stadtteil sehr leicht erreichen.

Geschichte

Der Ort Torna wurde im Jahre 1347 zum ersten Mal urkundlich genannt. Der Name der Ortschaft stammt von dem altsorbischen Wort „Torn“ beziehungsweiße „Dorn“ ab, welches soviel wie „Dornenstrauch“ bedeutet. Ursprünglich wurde Torna, Tornaw, Dorn, Thorna oder Dornau gennant. Die heutige Schreibweise tauchte im Jahre 1781 erstmals auf.

Bis zur Reformation war das Dorf im Besitz des Klosterhof Leubnitz, welches selbst dem Kloster Altzella unterstand. Neben den üblichen Frondiensten waren die Bauern von Torna auch der Abgabe des „Besthaupt“ verpflichtet. Somit musste nach dem Tod eines Bauern dessen bestes Pferd und im Falle einer Bäuerin deren beste Kuh abgegeben werden.

Wie viele Ortschaften in Dresden wurde auch Torna bei Kriegen schwer beschädigt. Das Dorf traf es allerdings mehrfach. Kurz nach der Reformationen um 1547  lagen alle 7 Hufen von Torna wüst. Ein Grund dafür ist allerdings nicht bekannt. Ein weiteres Mal erlitt das Dorf während des Dreißigjährigen Krieges (1618 – 1648) große Schäden. Danach lebten nur noch zwei Bauernfamilien in Torna. Auch zur Schlacht bei Dresden um 1813 wurden in Torna mehrere Gebäude niedergebrannt.

Im Jahre 1867 wohnten 57 Einwohner in dem Dorf.
An den zwei Straßen Alttorna und der Tornaer Straße kannst du noch einige erhaltene Teile des ursprünglichen Dorfkerns sehen.

Am 1. Juni 1921 wurde Torna nach Dresden eingemeindet.

Torna ein Stadtteil der Fossilien

Die Bevölkerung von Torna lebte bis zum 19. Jahrhundert fast ausschließlich von der Landwirtschaft. Mit dem Errichten mehrerer Ziegeleien an der Tornaer-Flur wurde die Landwirtschaft nach und nach zurückgedrängt. Bei Grabungen für die Ziegelherstellung fanden sich auch Überreste von Mammuten und Wollnashörner, die hier einst lebten. Ebenfalls konnte ein Lössprofil der Weichsel-Kaltzeit aufgenommen werden. Unweit von Torna entstanden im 19. Jahrhundert einige Granit Steinbrüche am Gamighübel, welche unter anderem auch von Tornaer Bauern betrieben wurden. Auch hier fanden sich bei den Arbeiten verschiedene Fossilien kreidezeitlicher Meeresbewohner, welche du heute im Museum für Mineralogie und Geologie Dresden sehen kannst.

Hinweisschilder gibt es ebenfalls in Torna. Hier kannst du auf einer Wandertour noch so einiges lernen!

Gasstätte „Goldener Stiefel“

In Torna befand sich bis 2015 die historische Gaststätte „Goldener Stiefel“. Diese wurde bereits im Jahre 1815 eröffnet und war zunächst im Hof Alttorna 5 zu finden. 11 Jahre später ging das Lokal in den Besitz eines Schuhmachers über. Ungefähr um 1840 soll der bekannte Komponist Richard Wagner das Lokal besucht haben. Nach dem Tod des Schuhmachers ließ dessen Schwiegersohn im Jahre 1876/77 einen Neubau am Pfaffenberg errichten. Diesen Neubau findest du auch heute noch. Im Jahre 2015 wurde das Lokal geschlossen und zu einem Wohngebäude umgebaut. Heute zeugt nur noch der Straßenname und das Gebäude von der historischen Gaststätte.

Das Gebäude der ehemaligen Gaststätte „Goldener Stiefel“.

Torna ist ein sehr ruhig gelegener Stadtteil, der besonders für einige Spaziergänge und Wandertouren einlädt.

Quellen:
https://www.dresdner-stadtteile.de/Sudost/Torna/torna.html
https://www.dresden-lexikon.de/?-LL+../Lexikon/Torna.htm&quelle=https://de.wikipedia.org/
https://web.archive.org/web/20160304031004/http://www.kai-tempel.de/torna.html

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