Nickern – Stadtteil Dresdens mit hübschem Schloss

Heute haben wir den Stadtteil Nickern für dich, welcher auf eine lange Geschichte zurückblicken kann. Hier lebten bereits steinzeitliche Stämme, von welchen heute viele Funde zeugen. Außerdem gibt es hier das Nickerner Schloss, einen Wanderpfad rund um den Galgenberg und vieles mehr!

Lage

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Der Stadtteil Nickern liegt an der Stadtgrenze von Dresden. Im Norden grenzt der Stadtteil Prohlis an Nickern an, im Osten findest du den Stadtteil Lockwitz und im Westen liegt der Stadtteil Kauscha.


Öffentliche Verkehrsmittel

Innerhalb von Nickern verkehren die Buslinien 66 und 88. Eine direkte Straßenbahnverbindung innerhalb des Stadtteils besteht nicht. Allerdings kannst du diesen sehr leicht über die Straßenbahnhaltestelle „Prohlis Gleisschleife“ erreichen.


Geschichte

Die erste Erwähnung von Nickern geht auf das Jahr 1288 zurück. Die damalige slawische Siedlung, mit dem Ortsnamen „Nicur“, war Standort einer Wasserburg. Die Gerichtsbarkeit und die Zins- sowie Dienstrechte des Ortes oblagen dem benachbarten Rittergut Oberlockwitz.
Ab dem Jahre 1349 gehörte das Rittergut den Brüdern Heinrich und Hermann Karas, bis 1402 das Rittergut an die Dresdner Bürgerfamilie Ziegler überging. Danach erwarb 1511 Georg von Alnpeck, welcher auch Bürgermeister des Ortes Freiberg war, das Rittergut.
Im Jahre 1681 erfolgte eine Trennung zwischen dem Rittergut und dem Ort Nickern.

In Altnickern kannst du noch einige ältere Gebäude finden!

Die erwähnte Wasserburg, wurde durch einen Umbau zu dem Nickerner Schloss, welches bis heute noch erhalten ist. Im damaligen Dorf befanden sich in erster Linie einige Bauerngüter und Häusleranwesen. Zum Teil sind diese bis heute noch erhalten. Wenn du auf Spurensuche gehen möchtest, findest du solche Häuser in Altnickern. Ab dem 19. Jahrhundert wurde das Bauerndorf langsam zu einem Wohnort für Handwerker und Arbeiter. Damit ging auch langsam die Landwirtschaft zurück. Dort, nun befindliche Gewerbebetriebe waren unter anderem eine Ziegelei und Brauerei. Auch mit der Erweiterung des Rittergutes schwand ein Teil der Landwirtschaft.

Im Jahre 1923 wurde Nickern nach Lockwitz eingemeindet und kam 1930 als Stadtteil zu Dresden.

Während des 2. Weltkrieges wurde in Nickern ein Kasernenkomplex der Luftwaffe errichtet. 1945 wurde dieser von der Roten Armee besetzt und bis 1992 durch Panzertruppen genutzt. Der ehemalige Kasernenkomplex, welcher heute denkmalgeschützt ist, wurde 1996 zu einem Wohnpark umgestaltet. Auch wenn die Landwirtschaft größtenteils verschwunden war, ist der Obstanbau weiterhin ein Bestandteil von Nickern. Durch die Enteignung der Rittergutsfelder im Jahre 1945 wurden hier Obstplantagen angelegt.

Mahnmal für Bombenopfer in Nickern.

Bekannte Persönlichkeiten:

In Nickern wohnten im 18. Jahrhundert die zwei Brüder Gottfried Josef Horn und Johann Gottfried Horn. Diese sind unter anderem als Klavier- und Orgelbauer bekannt, welche im Raum Dresden tätig waren.

Ausgrabungen und Funde in Nickern

Wie auch im Stadtteil Torna wurden hier viele steinzeitliche Funde gemacht. Das Gebiet von Nickern war schon sehr lange von Menschen bewohnt. So siedelten sich hier bereits 5000 v. Chr. Stämme an. Später siedelten hier auch die elbgermanischen Stämme der Langobarden. Diesen verdankst du in Dresden den Straßennamen der Langobardenstraße. An dieser Straße und der Fritz-Meinhardt-Straße wurden im 19. Jahrhundert bei Ausgrabungen wertvolle Grabbeigaben entdeckt. Ebenfalls wurden auf der Nickerner Flur jungsteinzeitliche Siedlungsfunde gemacht. Auf der Dohnaer Straße fand man in Rahmen von Bauarbeiten 1993 Überreste einer Anlage von einem Durchmesser von 125 Meter. Die Bedeutung dieser Anlage mit ihren vier kreisförmigen Gräben ist bis heute allerdings noch ungeklärt.

Der Galgenberg in Nickern. Von hier kannst du eine einzigartige Aussicht genießen und du findest viele Informationen zu Ausgrabungen!

Nickerner Schloss

Das Nickerner Schloss entstand aus einer Wasserburg in Nickern. Diese, bereits zu Beginn des Artikel erwähnte Wasserburg, wurde im 12. Jahrhundert errichtet und befand sich im Besitz der Brüder von Karras, der Bürgefamilie Ziegler und Georg von Alnpeck im Jahre 1511, welcher diese auch zum Renaissance Schloss umbauen lies. 1622 wurde das Schloss von Georg von Osterhausen erweitert. Im Zusammenhang mit diesen Bauarbeiten entstand ein neues Herrenhaus mit einer Uhr und eigener Glocke. Von dem Herrenhaus kannst du heute noch das Erdgeschoss sehen. Danach ging das Nickerner Schloss 1682 an Gottfried Wiesener, 1686 an Carl Rudolf von Carlowitz und 1691 an die Familie von Bose über, welche es dann in ein Wohnschloss umgestaltete. Dabei erhielt das Schloss Elemente des ländlichen Barocks und einen Rittersaal. Im Jahre 1870 als Friedrich August Winkler Eigentümer des Schlosses war, wurde es um einen Glockenturm erweitert und erhielt so das bis heute erhaltene Aussehen. Der letzte Besitzer des Schlosses war Georg Bennewitz im Jahre 1929.

Nach dem 2. Weltkrieg wurde das Gut enteignet und nun diente das Schloss zu Wohnzwecken. In den 80ziger Jahren wurde es zu einem Kulturzentrum umgebaut, welches bis in das Jahr 2000 von der Interessengemeinschaft „Schloss Nickern“ betrieben wurde. Bis 2004 gab es in dem Schloss noch eine Gaststätte. Danach ging es an einen privaten Investor über.
Im Jahre 2005 eröffnete eine neue Gaststätte. Das „Altnickerner Schloßstübel“

Das ansehnliche Schloss Nickern.

Einkaufsmöglichkeiten

In Nickern hast du sehr gute Einkaufsmöglichkeiten. Hier befindet sich der POCO Einrichtungsmarkt, Bauhaus und direkt an der östlichen Grenze von Nickern steht der große Kaufpark.

Schulen & Kindergärten:
• Kinderhaus Krea(k)tiv
• Kindertagesstätte Kinderhaus Fritzi

Kleingärten:
• Kleingartenverein Borthen 2 e.V.
• Kleingartenverein am Geberbach e.V.

Auch eine sehr gute Einkaufssituation bietet dir Nickern!

Der Stadtteil Nickern hat dir sehr viel zu bieten! Egal ob du shoppen, ein wenig auf dem Archaeo-Pfad um die Umgebung des Galgenberges spazieren oder das Schloss besuchen möchtest. Hier gibt es für jeden Geschmack etwas zu finden!

Quellen:
https://www.dresdner-stadtteile.de/Sudost/Nickern/nickern.html

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