Sternwarten in und um Dresden

Was gibt es schöneres, als im Sommer den wundervollen Sternhimmel über den Lichtern der Stadt zu betrachten? Jedoch muss dafür Nacht und vor allem gutes Wetter sein. Und trotz, dass Dresden bei Nacht wunderschön ist, stiehlt das künstliche Licht den Sternen selbst die Show. Zum Glück gibt es in Dresden einige Sternwarten, bei welchen man sich den idealen Sternhimmel ansehen kann!

In langer Tradition- die Sternwarte Manfred von Ardenne

Vielen Dresdnern wird die Sternwarte am Weißen Hirsch, benannt nach dem berühmten Naturwissenschaftler Manfred von Ardenne, welcher in Dresden ansässig war, bekannt sein. Er war auch derjenige, welcher 1956 den Refraktor der von ihm in Auftrag gegebenen Sternwarte in Auftrag gestellt hatte. Dieser gilt unter Spezialisten als Rarität, da Geräte in dieser Form nur sechsmal hergestellt worden sind. Hergestellt wurde er übrigens bei Carl Zeiss Jena- ist also durch und durch ein ostdeutsches Projekt. Das nach ihm benannte Forschungsinstitut entwickelte sich mit rund 500 Mitarbeitern zum größten privatwirtschaftlichem Forschungsinstitut im gesamten Ostblock. Das besondere hierbei ist, dass es auch interessierten Besuchern zugänglich gemacht wurde, wodurch es zu einem Ziel vieler Schulklassen geworden ist.

Die Kuppel im Inneren ist drehbar und auf ihr ist eine fluoreszierende Nachbildung des Wintersternhimmels abgebildet. So können die Besucher sogar bei bedecktem Himmel oder bei Tageslicht den nächtlichen Himmel sehen.

2007 lässt die VON ARDENNE GmbH die Anlage denkmalgerecht sanieren und modernisieren. Anlass ist der 100. Geburtstag des Namensträgers Manfred von Ardenne. So wurde sie am 20.November 2007 nach 10-Jähriger Pause wieder eingeweiht und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Seitdem wird die beliebte Sternwarte wieder häufig von interessierten Dresdnern und zahlreichen Schulklassen besucht.

Bei besonderen astronomischen Ereignissen öffnet die Sternwarte auch in den Abendstunden und lädt zu Sonderveranstaltungen ein. Weitere Termine und Infos gibt es auf der Internetseite.

Die Volkssternwarte Adolph Diesterweg in Radebeul

Die Sternwarte in Radebeul ist ein wahres Monstrum unter den Sächsischen Sternwarten. Mit einer großen Anzahl von Teleskopen aller Art, vier verschiedenen Sonnenuhren und dem berühmten Zeiss Coudé-Refraktor hat die Sternwarte Radebeul viel zu bieten, was die Beobachtung und Entdeckung von Sternen und Kleinplaneten angeht. So wurden hier bereits 11 Kleinplaneten vom Astroclub Radebeul e.V. an der Vokssternwarte Adolph Diesterweg entdeckt.

Neben der Sternwarte gibt es hier auch ein Planetarium, welches den Himmel wie unter günstigsten Bedingungen, ungemindert durch künstliches Licht, darstellt. Dies ist jedoch nicht alles, was es hier zu sehen gibt. Alle möglichen astronomischen Highlights, die die Wissenschaft in dem Bereich hervorgebracht hat, sind in der Ausstellung zu entdecken. Beispielsweise verfügt die Ausstellung in der Volkssternwarte auch über ein Focaultsches Pendel, über einen Eisenmeteoriten von 3 Kilogramm Gewicht, Mondstaub aus der amerikanischen Apollo 15 Mission von 1971 und viele weitere interessante Ausstellungsstücke. Für Astronomiebegeisterte also ein absolutes Must-Do. Ein weiteres Highlight bei dem Besuch der Volkssternwarte Adolph Diesterweg ist die Beobachtungsterasse, welche einen unvergesslichen Panorama-Blick aufs Elbtal bietet. Von hier kann man bis zu den Tafelbergen der Sächsischen Schweiz schauen.

Somit ist die im Jahr 1968 erbaute Volkssternwarte ein großartiges Ziel für Interessierte, welche sich umfassend mit der Astronomie und in dem Sinne dem wissenschaftlichem Arbeiten in diesem Bereich befassen wollen. Weitere Informationen gibt es auch der Internetseite.

Die Sternwarte Gönnsdorf

Die Sternwarte Gönnsdorf existiert bereits seit 1970 und wurde von und für die Technische Universität Dresden gebaut. 1976 eingeweiht war sie bis 1996 ein Platz für wissenschaftlichen Beobachtungen, Erfassung von Himmelskörpern sowie Vermessung und Festhaltung dieser. Jedoch musste dann nach einem neuem Standort gesucht werden, da aufgrund von Lichtverschmutzung die wissenschaftliche Arbeit gehindert wurde.

Seit 2006 steht die Sternwarte Gönnsdorf nun verwaist auf dem Turmberg. Die jeweiligen Instrumente sind anderen Interessenten und Sternwarten übergeben worden. Trotzdem wird sich intensiv für den Erhalt dieser Sternwarte eingesetzt, da sie als Wahrzeichen unbedingt erhalten bleiben soll. Seitdem finden hier regelmäßig Vorträge und Astro-AGs für Schüler statt. Somit ist die Sternwarte Gönnsdorf als Kommunikationsstätte und Angebotsort für Schüler bestanden geblieben. Die Kuppel wurde saniert sowie auch die Innenausstattung mit den optischen und technischen Geräten. Seitdem wird sie betreut von einer Gruppe bestehend aus Hobbyastronomen, Physiklehrern und interessierten Bürgern.

Wer also einen Ort der Begegnung und Kommunikation im astronomischen Sinne sucht, ist hier genau richtig. Weitere Informationen und auch die Termine für kommende Vorträge finden sich hier auf der Internetseite.

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