Wir wollen euch heute mal wieder einen unserer großartigen Dresdner Vereine vorstellen. Einen, der unglaubliche Arbeit leistet: der Sonnenstrahl e.V..
Was und wer steckt hinter dem Verein?
Der Sonnenstrahl e.V. ist ein über Spenden finanzierter Verein, welcher sich für krebserkrankte Kinder und Jugendliche und deren Familien, während der Intensivtherapie, engagiert. Gemeinsam mit der onkologischen Station des Uniklinikums Dresden werden seit 1990 die betroffenen Familien unterstützt. Alle Beteiligten folgen der Vision, Unterstützung während der extremen Herausforderungen und andauernden Belastungssituationen zu geben. Die an Krebs erkrankten Kinder und deren Familien sollen gestärkt aus dieser Lebenskrise herausgehen und auf vielseitigen Wegen Rückhalt erfahren können.
Das Team des Vereins setzt sich aus Sozial- und Erlebnispädagog:innen, Psycholog:innen, Kunsttherapeut:innen, Musiktherapeut:innen, einem Sporttherapeuten, Organisator:innen rund um Veranstaltungen und Marketing, einer Pressemitarbeiterin, Hauswirtschaftlerin, einem Hausmeister und ehrenamtlichen Mitarbeitenden zusammen.
Auf der Station werden den Kindern und Jugendlichen künstlerisch-kreative Angebote zur Ablenkung und Verarbeitung der Krankheit gemacht. Mit Hilfe von Kunst- und Musiktherapie können die Betroffenen singen, spielen, trommeln und so weiter. Eben alles tun, um sich da auszudrücken, wo Worte oft nicht weiterkommen.
Ein Verein, der nicht nur die Familien unterstützt.
Natürlich steht die Betreuung und Unterstützung der Familien während einer solch schweren Zeit ganz klar oben auf! Und da für einige Familien Dresden oft nicht der Heimatort ist, können Eltern mit längeren Anfahrtswegen kostenfrei im Elternhaus übernachten. Somit können sie ganz in der Nähe ihres Kindes sein und haben eine Sorge weniger. Dabei wird auch an das seelische Wohl der Familien gedacht: gemeinsame Elternmittagessen und Elternkaffeetrinken. Wobei ehrenamtliche Mitarbeitende mit einem selbstgebackenen Kuchen unterstützen. Auch monatliche Entspannungsabende für die Eltern, wie Massagen, Sport oder auch ein Friseurbesuch, geben ihnen während der Zeit der Intensivtherapie auch mal wieder die Möglichkeit an sich und ihr eigenes Wohl zu denken.
Manche Familien haben oft nicht nur ein Kind. Auch für die Geschwisterkinder ist die Zeit nicht leicht. Sie bringen oft sehr viel Verständnis dafür auf, im Familienleben nicht im Fokus der Aufmerksamkeit zu stehen und haben gleichsam eigene Sorgen. Sie leiden ebenfalls unter der Situation. Der Sonnenstrahl e.V. lädt daher einmal monatlich zu einem Geschwistertag ein. Kinder in der gleichen Situation treffen hier aufeinander. Sie können sich austauschen und erleben eine schöne und oft sorgenfreie Zeit zusammen. Außerdem werden vom Verein Geschwister-AktivCamps veranstaltet. In den dortigen Gesprächs- und Erlebnisräumen erfahren sie Ablenkung und erlernen Bewältigungsstrategien um selbstsicherer und gestärkt in die Zukunft blicken zu können.
Aber auch Mitschüler:innen und Freunde der Kinder und Jugendlichen aus Kindergarten und Schule machen sich Sorgen und haben oft viele Fragen. Das psychosoziale Team des Sonnenstrahl e.V. unterstützt Pädagog:innen an dieser Stelle, die Situation kindgerecht erklären zu können. Sie gehen in die Einrichtungen und beantworten Fragen zu der Krankheit und erklären, was im Krankenhaus und während der Therapien passieren kann. Und sie geben Tipps, wie die Kinder das betroffene Kind im Alltag wieder unterstützen können.
Auch die Zeit danach ist wichtig.
Oftmals ist nach der intensiven Betreuung im Krankenhaus die Bewältigung der Erkrankung nicht beendet. Die Zeit muss erst einmal verarbeitet werden! Als Familie in die Normalität zurückzukehren, kann dann zu einem enormen Kraftakt werden. Leider gibt es an dieser Stelle keine durch die Krankenkassen finanzierte Anschlussbetreuung. Doch der Sonnenstrahl e.V. versucht mit einer kostenlosen Beratungsstelle diese Lücke zu schließen! Familien aus Dresden, dem Westerzgebirge und der Oberlausitz können die psychologische Nachbetreuung in Anspruch nehmen. Auch die Kinder selbst brauchen oft Unterstützung dabei, Selbstbewusstsein und Freude wieder zu erlangen. Hierin liegt einer der wichtigsten Schwerpunkte des Vereins: Erlebnispädagogik im Rahmen der AktivCamps. Aus jahrelanger Praxis gehen positive Effekte rund um die Krankheitsbewältigung, wie Aufarbeitung der Zeit und Steigerung der körperlichen Belastbarkeit, hervor.
Zusammen ist man weniger allein.
Die Krebserkrankung und die Behandlung hinterlassen Spuren. Körperliche. Seelische. Materielle. Eine Familie allein kann dies kaum verkraften. Daher kann es vielen Familien oft ein Bedürfnis sein, sich gegenseitig Hilfe und Trost zu spenden. Sich austauschen. Seine Erfahrungen teilen. In den des Sonnenstrahl e.V. organisierten Selbsthilfegruppen ist dies möglich. Hier werden gemeinsame Aktivitäten geplant und unternommen. Auch in der Jugendgruppe treffen sich regelmäßig ehemalige Patient:innen und Geschwisterkinder ab 13 Jahren. So wird auch monatlich ein Jugendgruppentag organisiert und im Winter ein gemeinsames Wochenende verbracht.
Auch gemeinsam zu trauern kann heilend sein. So bietet der Verein seine Unterstützung an, um über die schmerzhaften und traurigen Ereignisse des Verlustes zu sprechen. Mit den Familien. Mit den Kindern. Dazu werden die regelmäßigen Treffen dieser Gruppen zusätzlich intensiv betreut.
Mittlerweile hat der Verein über 700 Mitglieder, bestehend aus Privatpersonen, Firmen und ehrenamtlichen Helfer:innen. Nur mit deren Unterstützung und Zuwendungen ist der Sonnenstrahl e.V. in der Lage, seit über 30 Jahren diese großartige Arbeit zu leisten.
Wir jedenfalls sind unglaublich begeistert und dankbar für diese großartige Leistung und hoffen, euer Interesse für diesen Verein geweckt zu haben.
Wir sind gespannt, welche Vereine ihr interessant findet. Schreibt es uns doch in die Kommentare!
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