Wohnung mit Grünpflanzen eines Studierenden

Wie leben Studierende in Dresden?

Leckeres Essen und eine wunderschöne Bibliothek: das berichten viele Studenten von der Universität in Dresden. Besonders werden die vielen Sehenswürdigkeiten und die guten Aussichten auf einen Werksstudentenjob hervorgehoben. Also nicht zu Unrecht ist Dresden eine sehr beliebte Stadt für das Studium. Die Universität biete sehr viele Studienrichtungen an und der Campus liegt sehr zentral. Da gibt es nur noch eine Frage: Wo kann ich wohnen? Im folgenden Text haben wir ein paar Möglichkeiten zusammengefasst.

Studierende lernen und leben in Dresden
Welche Wohnform eignet sich am besten für mich? Foto: stock.adobe.com© nimito

Wohnheim

Eine beliebte Möglichkeit ist das Studentenwohnheim in Dresden, denn das bietet viele Perspektiven. Selbst wenn der Zulassungsbescheid verspätet kommt, ist das noch kein Grund, um in Hektik zu verfallen. Es werden jedes Jahr genau mit diesem Wissen ein paar Wohnheimplätze freigehalten. Die größten Vor- und Nachteile für das Wohnheim haben wir im Folgenden zusammengefasst:

Gründe dafür:

  • kurze Wege zur Uni
  • kalkulierbare Miete
  • Kontakt zu anderen Studenten
  • integriertes Fitnessstudio
  • möblierte Räumlichkeiten
  • kurze Vertragslaufzeit

Gründe dagegen:

  • Kleine Zimmer
  • Kaum Wahlmöglichkeiten
  • Begrenzte Plätze / Komplizierter Bewerbungsprozess
  • Hausregeln

Neben den Einzelzimmern für die Studenten werden auch Wohngemeinschaften angeboten. Es besteht die Möglichkeit, mit Kommilitonen aus dem gleichen Studiengang zugeordnet zu werden. Das ist vor allem für Studienanfänger eine gute Möglichkeit, erste Kontakte zu knüpfen.

Neben diesem Projekt mit dem Namen „WOMIKO“ (Wohnen mit Kommilitonen) besteht auch die Möglichkeit, sich eine WG mit Studenten aus anderen Fachbereichen zu teilen. Trotz all der großartigen Vorteile und der Kulanz der Hochschulen sollten sich Studierende nicht zu lange Zeit lassen mit der Anmeldung. Die Plätze in einem Wohnheim sind aufgrund der Beliebtheit von Dresden als Studienstadt sehr schnell weg.

Wer sich für das Studium in Dresden qualifiziert hat und entweder seinen Zulassungsbescheid erhalten oder seinen Wohnberechtigungsschein hat, sollte diesen sofort einschicken und sich online für ein Einzelzimmer oder eine Wohngemeinschaft bewerben. Um sich vorher einen kurzen Überblick zu verschaffen, bietet es sich an, sich die verschiedenen Wohnheime des Studentenwerks Dresden online anzuschauen.

Studenten lernen in einer Wohngemeinschaft im Wohnheim
Lernen in einem Wohnheim. Foto: stock.adobe.com© DragonImages

Wohngemeinschaft

Neben dem Wohnen in Studentenwohnheimen gibt es auch die Möglichkeit, sich eigenständig um eine WG zu kümmern. Die kann zum Beispiel über das Internet gefunden werden. In Studentenstädten wie Dresden finden sich auf Wohnungsportalen viele Einträge von Studenten-WGs, die beispielsweise auf der Suche nach einem Nachmieter sind. Aber auch über die Aushänge in der Universität können eine gute Anlaufstelle für die Wohnungssuche sein.

In einer WG teilen sich mindestens zwei Studenten eine gemeinsame Wohnung. Häufig leben hier auch mehr Personen zusammen – je nachdem, wieviel Wohnraum vorhanden ist. Die Kosten werden gerecht unter den Mitbewohnern aufgeteilt. Jeder Bewohner hat sein eigenes Zimmer, die Küche und das Bad teilen sich die Studenten. Wenn ein gemeinsamer Garten oder ein Kellerraum zur Verfügung steht, kann auch der von allen genutzt werden.

Im Vergleich zu einem Wohnheim können die Kosten für das Leben in einer WG etwas größer ausfallen. Das hängt aber immer davon ab, wie groß die Wohnung ist und wie viele Menschen darin wohnen. Auch die Lage ist ein entscheidender Kostenfaktor – eine Wohnung im Stadtkern oder in unmittelbarer Nähe zur Uni kostet entsprechend mehr als eine Wohnung weiter außerhalb.

Auch rechtlich gesehen gibt es beim gemeinschaftlichen Zusammenleben in einer WG ein paar Unterschiede:

  1. Ein Student ist alleiniger Mieter der Wohnung. Damit haftet er allein, kann aber Untermietverträge mit den anderen Studenten schließen und die einzelnen Zimmer absichern.
  2. Alle Bewohner schließen gemeinsam den Mietvertrag, damit haften alle gleich gegenüber dem Vermieter.
  3. Der Vermieter schließt mit jedem Studenten einen einzelnen Mietvertrag. Die Wohnung wird zimmerweise vermietet.

Auch Nebenkosten wie Gebühren für das Internet, Telefon oder die GEZ werden in einer Wohngemeinschaft meist auf alle Bewohner aufgeteilt. Das gilt auch für die Ausstattung wie den Fernseher, die Couch oder die Küche. Gerade in letzterem Bereich entstehen aber auch logistische Herausforderungen, die gemeistert werden wollen.

Denn in einer Wohngemeinschaft kommt es nicht selten vor, dass mehrere Bewohner gleichzeitig etwas kochen oder zubereiten wollen. Das kann nicht nur für Schmutz sorgen, sondern auch organisatorisches Chaos verursachen. Um das ganze langfristig zu optimieren, kann sich die gemeinsame Investition in eine Einbauküche lohnen.

Die Vorteile einer Küche, die speziell für die WG geplant und gebaut wird, sind vielfältig. Platz ist zum Beispiel in den meisten WGs ein zentrales Thema. Eine Einbauküche kann so gestaltet werden, dass sogar in einem kleinen Raum noch genug Platz für eine gemütliche Sitzecke bleibt. Auch die Anzahl der Ober- und Unterschränke kann genau auf den Bedarf der Wohngemeinschaft abgestimmt werden. Sogar die Arbeitsflächen können so eingerichtet werden, dass zwei Bewohner mühelos gleichzeitig kochen können, ohne sich im Weg zu stehen.

Studierende in einer WG-Küche in einer Wohngemeinschaft
Zusammenleben in einer WG. Foto: stock.adobe.com© Monkey Business

Eigene Wohnung

Wer allerdings weder in ein Wohnheim noch in eine Wohngemeinschaft ziehen möchte, kann über eine eigene Wohnung nachdenken. Die große Frage der meisten Studenten ist dabei: Macht eine eigene Wohnung Sinn? Das sollte vorher gut überlegt sein:

Pro eigene Wohnung:

  • Freiheit
  • Einrichtung nach eigenen Geschmack
  • Bad, Küche und Co. muss nicht geteilt werden

Contra eigene Wohnung:

  • Mietkosten sind meist höher
  • Möbel müssen allein gekauft werden
  • Telefon, Internet, TV muss allein gezahlt werden


In Dresden gibt es einen wachsenden Immobilienmarkt mit einer großen Auswahl an Wohnungen. Außerdem bietet Dresden durch umfangreiche Kooperationen viele Jobangebote speziell für Studenten. Durch den Zuverdienst kann die Wohnung finanziert werden.

In jedem Fall ist es notwendig, sich im Vorfeld die Kosten für eine eigene Wohnung vor Augen zu führen. Die Miete sollte dabei nicht höher als 30 Prozent des monatlichen Nettoeinkommens betragen. So ist sichergestellt, dass neben der Miete genug Geld für die übrigen Lebenshaltungskosten für Nahrungsmittel oder die Monatskarte übrigbleibt.

Wer also ein Einkommen von 1.200 Euro netto zur Verfügung hat, kann etwa 360 Euro für die Miete ausgeben. Dieser Richtwert sorgt zumindest für eine erste Orientierung, mit deren Hilfe sich das Angebot bereits sinnvoll einschränken lässt.

Die Kosten für eine eigene Wohnung als Student in Dresden sind definitiv höher als die eines WG- oder Wohnheimzimmers. Möglich ist es dennoch. Um die Auswahl der möglichen Wohnungen so realistisch wie möglich einzugrenzen, lohnt es sich im Vorfeld, einige Fragen zu klären:

  • Wie hoch ist mein Budget?
  • Welche Lage in Dresden ist mir sehr wichtig?
  • Benötige ich eine besondere Wohnungsausstattung?
  • Wie ist die Anbindung zur Universität?

Neben der Warm- und Kaltmiete sollten vor dem Auszug bei den Eltern weitere Ausgaben wie Telefon, Internet, GEZ oder Strom mit in die Ausgaben eingerechnet werden. Eine eigene Wohnung bringt sehr viel Verantwortung mit sich. Im Gegenzug bedeutet sie aber auch mehr Freiheit – und Ruhe. Gerade letzteres kann während des Studiums sehr wichtig sein.

Gemütliche Wohnung mit Grünpflanzen eines Studierenden
Die erste eigene Wohnung ist etwas ganz Besonderes.

Wartezeiten überbrücken

Möchte man sich bereits in Dresden niederlassen, hat aber noch nicht die richtige Bleibe gefunden, so gibt es auch Übergangslösungen. Es gibt zum Beispiel immer Wohngemeinschaften, die ein Zimmer auf Zeit vermieten. Ist ein WG-Mitbewohner auf einer längeren Reise und möchte die Kosten für sein Zimmer gerne vermeiden, kann er es in Absprache mit den restlichen Bewohnern auf Zeit untervermieten.

Das Zimmer wird dann oft auch möbliert vermietet, sodass kein großer Umzug für den kurzen Zeitraum notwendig ist. Das Wohnen in einer WG auf Zeit hat auch noch weitere Vorteile. Zum einen ist es ein erster Schritt, um neue Kontakte zu knüpfen. Denn auch der Wohnort der Freunde ist nicht unerheblich bei der eigenen Wohnungssuche, möchte man doch im unmittelbarer Nähe des eigenen sozialen Umfeldes leben.

Durch eine Miete auf Zeit lässt sich aber auch bereits im Vorfeld die Stadt besser kennenlernen. So können beispielsweise verschiedene Wege zur Uni ausprobiert werden und testen, ob sich beispielsweise die Anschaffung eines Fahrrads lohnt. Vor Ort stellt sich eventuell auch viel schneller heraus, welche Wohngegenden generell in Frage kommen – und welche eher weniger.

Es gibt viele Möglichkeiten, die sich für Studierende zum Wohnen und Leben in Dresden anbieten. Für was würdet ihr euch nach dem Auszug aus dem Elternhaus entscheiden?

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