Gittersee – Heimat der Windbergbahn

Heute möchten wir dir den Stadtteil Gittersee vorstellen. Dieser ist besonders bekannt durch seine Windbergbahn und seine lange Bergbaugeschichte.

Lage

Der Stadtteil Gittersee grenzt im Norden an die Stadtteile Coschütz und Plauen, im Osten an Cunnersdorf und im Südwesten an Freital an.

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Öffentliche Verkehrsmittel

In Gittersee hast du recht gute Verbindungen mit dem öffentlichen Nahverkehr. So fahren hier die Buslinien 66, 366 und die Linie B aus Freital. Eine Straßenbahn fährt hier nicht, allerdings hält kurz vor der Stadtteilgrenze die Straßenbahnlinie 3 in ihrer Endstation „Coschütz„.

Die Hermann-Michel Haltestelle in Gittersee. Von hier kommst du sehr leicht zur Windbergbahn.

Geschichte von Gittersee

Das heutige Gittersee wurde zum ersten mal im Jahre 1349 als Geterssin urkundlich erwähnt. Der Name bedeutete so viel wie „Besitz eines Jutros“. Damals war das Örtchen, welches als Platzdorf errichtet wurde, im Besitz der Brüder Nickel und Ulrich von Maltitz. Im Jahre 1465 ging Gittersee in die Besitzungen der Kreuzkirche über und unterstand dem Dresdner Brückenamt. Bereits im Jahre 1494 war es den damaligen Bauern möglich, ihre Frondienste gegen Geldzahlungen einzutauschen und damit in gewisser Weiße auch den Wiederaufbau Dresdens, welches im Jahre 1491 durch einen Brand schwer beschädigt wurde, zu ermöglichen.

Wie die meisten Stadtteile in Dresden litt auch Gittersee unter verschiedenen Kriegen. So zum Beispiel die Befreiungskriege von 1813 durch Napoleon und im 2. Weltkrieg erlitt Gittersee große Schäden durch Bombenangriffe.

Wie in vielen Stadtteilen von Dresden war auch in Gittersee neben der Landwirtschaft der Obstbau von besonderer Bedeutung. Dieser wurde im 16. Jahrhundert von dem Döhlener Pfarrer Martin Künzelmann eingeführt. Um 1759 erlitt die Wirtschaft des Ortes einige Verluste, da Österreichische Soldaten ca. 2500 Obstbäume zum Bau einer Schanze fällten.
Im Jahre 1800 wurde bei Gittersee Steinkohle entdeckt und so entwickelte sich das Gebiet langsam von der Landwirtschaft weg und hin zur Bergbau Siedlung. Der erste Schacht entstand bereits 9 Jahre nach der Entdeckung der Steinkohle und war in Niedergittersee zu finden. 1837 wurde der Actien-Verein für das Steinkohlewerk zu Gittersee gegründet. Dieser Verein unterhielt drei Schachtanlagen, so den Meiselschacht, den Moritzschacht und den Emmaschacht. Aufgrund der Erschöpfungen der Vorkommen wurde der Abbau um 1861 eingestellt und erst nach dem 2. Weltkrieg, durch VEB Steinkohlenwerk Freital wieder aufgenommen.

1897 wurde Gittersee zu einer selbständigen Parochie und entwickelte sich mehr und mehr zu einer Arbeiterwohngemeinde So entstand hier um 1910 eine Nagelfabrik und ein Wellpappenwerk.

Die Eingemeindung von Gittersee nach Dresden erfolgte nach dem 2. Weltkrieg am 1.6.1945. Der Stadtteil blieb noch eine sehr lange Zeit seiner Bergbautradition treu und war besonders durch seinen Uranabbau bis 1989 bekannt. In diesem Jahr endete die über ein Jahrhundert haltende Bergbautradition von Gittersee. Heute sind die beiden Fördertürme des Wismut-Schachtes noch als Denkmäler und somit auch als kleine historische Sehenswürdigkeit erhalten geblieben. Heute kannst du diese in Freital bestaunen, da sie 2003 in den Nachbarort umgesetzt wurden.

Die Windbergbahn

Im Jahre 1856 wurde die Hänichener Steinkohlenzweigbahn in Gittersee gegründet. Diese Bahn war eine Kohlebahn, welche den Transport des Burgker und Gitterseer Reviers übernahm. Heute kannst du in Gittersee noch ein Museum dazu finden, denn der Ursprüngliche Bahnhof Obergittersee ist heute ein Museumsbahnhof. Zudem lädt die Bahn jährlich zu Sonderfahrten ein. Du solltest dabei beachten das nur eine Gewisse Zahl an Fahrten jedes Jahr stattfinden. Die 5 Termine für 2023 stehen bereits fest und am besten hältst du dir diese in deinem Kalender fest, damit du sie nicht verpasst:

09.04.2023
28.05.2023
02.09.2023
03.09.2023
03.10.2023

Die Kosten belaufen sich dabei für Erwachsene auf 8€ und für Kinder zwischen 4€ und 2,50€. Eine Fahrt geht ungefähr 40 Minuten.

Eine der Windbergbahnen in Gittersee

Schulen:
80. Grundschule “An der Windbergbahn”

Restaurants:
Ristorante Don Michele
Restaurant Fernblick
Sushi & Wein Gittersee

Das Ristorante Don Michele in Gittersee

Gittersee kann auf eine lange Geschichte des Untertagebaues zurückschauen und bietet sich durch die Windbergbahn als ein schönes Ausflugsziel an. Heute kannst du dort die ruhige Umgebung genießen oder eine Wanderung nach Freital starten, um die ehemaligen Förderkräne aus Gittersee anzuschauen.

Quellen: http://www.dresdner-stadtteile.de/Sud/Gittersee/gittersee.html

*Die hier genannten Preise entsprechen dem Stand vom 5.10.2022

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