Girls´ und Boys´ Day in Dresden

Glücklicherweise löst sich die Vorstellung geschlechterspezifischer Berufe allmählich in den Köpfen unserer Gesellschaft auf. Ein Krankenpfleger wird nicht mehr als untypisch wahrgenommen und eine Chefköchin im Restaurant in der Küche zu sehen, verwundert auch niemanden mehr. Dennoch scheint die Orientierung im Kindesalter oftmals noch von den veralteten Mustern abhängig zu sein. So werden Jungs* gerne in der Feuerwehr- und Polizeiwelt gehalten, währenddessen Mädchen* sich als Friseurinnen an ihren Puppen üben. Um den Kindern und Jugendlichen das eigene Berufsangebot zu erweitern, wurde der Girls´ und Boys´ Day ins Leben gerufen und bereichert seit einigen Jahren Jugendliche in ihrer Berufswahl.

Der Girls´ und Boys´ Day in Dresden

In diesem Jahr findet der Girls´ und Boys´ Day am 22. April 2021 statt. Auf Grund der Pandemie-Situation, können nur sehr wenige Angebote vor Ort durchgeführt werden. Diese allerdings nur unter strengen Hygieneauflagen. Der Großteil findet digital statt und bietet eine große Auswahl an Möglichkeiten, um in „untypische Frauen- und Männerberufe“ hinein zu schnuppern. Online wird den Teilnehmenden gezeigt, was die verschiedenen Berufe machen, wie die Unternehmen von innen aussehen und wie sich der Alltag der jeweiligen Berufsgruppe gestaltet.

Der Girls´ Day

Hier sind alle Mädchen* ab der fünften Klasse herzlichst eingeladen, teilzunehmen, um sich zu überzeugen, dass vermeintliche Männerberufe auch von Frauen ausgeübt werden können. Natürlich soll dabei das eigene Interesse geweckt werden, um mit sich selbst zu vereinbaren, ob die Tätigkeiten vielleicht auch was für sich selbst sind oder eben nicht. Als typische Männerberufe gelten vorrangig handwerkliche sowie technische Berufe. Konkrete Beispiele, die vorgestellt werden, sind: Bootsbauerin, Forstwirtin, Fachinformatikern, Tischlerin und Schornsteinfegerin. Das Angebot ist wirklich groß, am besten ihr schaut hier selbst mal nach. 

Ein Einblick in handwerkliche Berufe.

Der Boys´ Day

Beim Boys´ Day dürfen alle Jungen* ab der fünften Klasse teilnehmen und sich überzeugen, dass die strikte Einteilung in Frauen- und Männerberufe veraltet ist. So dürfen sich die Jungen* ein Bild von den vorgestellten Berufen machen und sich selbst fragen, ob diese eine Option für die eigene Zukunft darstellt. Als typische Frauenberufe gelten vorrangig Tätigkeiten im sozialen und pflegerischen Bereich. Konkrete Beispiele hierfür sind: Ergotherapeut, Erzieher, Heilerziehungspfleger, Drogist, Florist und Maskenbildner. Auch hier gibt es bereits ein breites Angebot, welches ihr hier selbst nachschauen könnt. 

In der Maskenbildnerei sind nicht nur Frauen willkommen.

Wie funktioniert es?

Sobald die Eltern der Teilnahme einwilligen, kann bei der Schule eine Freistellung für den 22. April beantragt werden. Im Regelfall kennen die Schulen den Aktionstag und unterstützen eine Teilnahme der SchülerInnen wärmstens. Ein Formular für die Freistellung findet ihr hier („Elternbrief und Freistellung zum Girls´/Boys´ Day“).
Anschließend findet die Registrierung für Mein Girls´ Day oder Mein Boys´ Day statt. Danach kann man sich unter der vielen digitalen Angeboten und einigen Angeboten vor Ort das passende raussuchen und sich schließlich für die Auswahl anmelden. 

Von dem Angebot des Girls´ und Boys´ Day sind wir ganz begeistert und freuen uns, diese Möglichkeit mit euch zu teilen. Besonders derzeit fehlt es Jugendlichen teilweise an Perspektiven, da viele Hobbys, Austausch und Informationsmöglichkeiten wegfallen. Umso schöner, dass es Initiativen, Unternehmen und Schulen gibt, die die Zukunft dieser Generation aktiv mitgestalten möchten.
Vielleicht kennt ihr jemanden, der sich über die Teilnahme freut oder seid sogar selber interessiert.

Quellen:
https://www.dresden.de/de/leben/gesellschaft/gleichstellung/girls-boys-day.php
https://www.boys-day.de
https://www.girls-day.de

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