Heute möchten wir dir einige Fakten rundum das Wetter in Dresden berichten und wie die zukünftigen Aussichten sein werden.

Das Wetter im Stadtzentrum

Durch die Lage Dresdens im Elbtal wird der Raum Dresdens dem feucht-gemäßigtem Klima zugeordnet. Dabei ist das städtische Zentrum wärmer als die Umgebung. Die Anzahl der Tage mit Wärmebelastung sind im städtischen Gebiet doppelt bis stolze 3,5 mal mehr vorhanden als im Umland.

Dabei kommt Dresden allerdings recht gut weg. Aufgrund seiner Lage ist die Stadt, vergleichsweise mit ähnlichen Ballungsräumen in Beckenlage, relativ gut durch den Elbtalwind „durchlüftet“.

Nachts wird Dresden durch Kaltluft abgekühlt, welche durch Quer- und Seitentäler in das Stadtzentrum gelangen. Dies hat gleich mehrere positive Effekte. Einerseits wird es dadurch bei uns nicht so warm, anderseits werden damit die Schadstoffe welche sich in der Stadt anreichern, verdünnt.

Ein weiterer entscheidender Pluspunkt für Dresden sind unsere Grünanlagen. Sicherlich hast du durch einen unserer älteren Beiträge bereits gewusst, dass Dresden eine der grünsten Städte Europas ist. Wenn nicht unseren Artikel dazu findest du hier.

Die Grünflächen helfen die Stadt abzukühlen und haben damit einen entscheidenden Einfluss auf die Erwärmung in Dresden. Durch Verdunstung wird der Umgebungsluft Wärme entzogen und Verdunstungskälte wieder freigesetzt. Somit sorgen unsere Parks für einen klimatischen Ausgleich. Beispielsweise ist der Große Garten bis zu 3 Grad kühler als die städtische Umgebung, denn durch Stadtstrukturen werden Strömungswiderstände gebildet. Diese verhindern oder verschlechtern die Abtransportmöglichkeiten von Schadstoffen und der Wärme in der Luft.

Nachts können durch die Bebauungen sogenannte Wärmeinseln entstehen, welche sich nur langsam abkühlen können.

Klimazonen Dresdens

Theoretisch kann man sagen, dass in Dresden verschiedene Klimazonen herrschen. Nach Wetteraufzeichnungen von 2015 gab es in Dresden Temperaturdifferenzen von bis zu 5 Grad. So war der Postplatz beispielsweise ganze 4,5 Grad wärmer als Gärtnereianlagen in Strehlen.

Die heißesten Stadtteile in Dresden sind unter anderem die Altstadt, Pieschen und die Neustadt. Hier findet besonders im Sommer nur eine unzureichende nächtliche Abkühlung aufgrund von mangelnden Grünflächen und Elbtalwinden statt.

Wetterrekorde in Dresden

Wenn wir von Wetter in Dresden sprechen, darf eine kleine Auflistung der Wetterrekrode natürlich nicht fehlen.

• Im Jahr 2019 war in Dresden die bisher größte Jahresmitteltemperatur seit 1961 mit 11,2 Grad gemessen wurden. Gleichzeitig war 2019 auch der wärmste Sommer seit 1961. Zudem gab es in dem selben Jahr nur 6 Frosttage, bei welchen die tiefste Tagestemperatur unter 0 Grad Celsius geblieben ist.

• Der kälteste Tag der bisher in Dresden gemessen wurde, war am 13.01.1987 mit -25,3 Grad.

• Die bisher stärkste Windböe die in Dresden seit 2003 gemessen wurde war mit 109.4 km/h am 18.01.2007.

• Die höchste Schneehöhe war mit 41cm am 29.12.2010 gemessen wurden.

Welche Wetterstationen gibt es in Dresden?

Es gibt in Dresden insgesamt 6 Wetterstationen.

• Wetterstation Dresden-Klotzsche
• Wetterstation Dresden-Flughafen
• Wetterstation Dresden-Strehlen
• Wetterstation Dresden-Hosterwitz
• Wetterstation Dresden-Rossendorf
• Wetterstation (Privat) Dresden in Loschwitz.

Zukünftiges Wetter in Dresden

Zukünftig wird es in Dresden voraussichtlich wärmer werden. Es wird vermutlich weniger austauschreiche Wetterlagen geben, was auch einen Anstieg der Schadstoffe zur Folge haben wird. Dadurch muss bereits jetzt die Stadtplanung zukunftsorientiert erfolgen.

Seit den 80er Jahren ist aufgrund der weltweiten Klimaveränderung auch in Dresden eine Temperaturzunahme zu messen. Dieser Temperaturmittelwert liegt in der Zeit von 1981 – 2010 bei +0,5 Grad. Dabei ist der stärkste Temperaturanstieg im Frühling zu messen.

Eine genaue Aussauge über die Veränderung des Niederschlages ist aufgrund der starken Variabilität nicht zu treffen. In dem Zeitraum von 1988 – 2017 nahm der Niederschlag um 2,6 Prozent insgesamt ab. Dies unterscheidet sich allerdings deutlich je nach saisonaler Verteilung der Niederschläge. So gab es beispielsweise im Jahr 2019, 25% Prozent weniger Regen, gemessen an der Jahresniederschlagssumme. 2016 lag dieser Wert zum Beispiel über 100%.

Folgen für die Natur in Dresden

Da die Temperaturen immer wärmer werden und die Regentage weniger, wird dies schon jetzt an der Bepflanzung in Dresden sehr deutlich. So werden die Straßenbäume regelmäßig von dem Amt für Stadtgrün und Abfallwirtschaft erfasst und bisher verzeichnet sich ein eher schlechteres Bild. Im Jahr 2017 waren 78 Baumausfälle zu verzeichnen, im darauf folgenden Jahr 2018 bereits 140. Im letzten Jahr 2019 ganze 385 abgestorbene Straßenbäume.

Besonders ältere Bäume leiden unter den Temperaturen, da diese meist auch Vorerkrankungen haben. Aktuell werden von dem Amt für Stadtgrün und Abfallwirtschaft 20 Baumarten getestet, welche besser an die neue Hitze und Trockenheit angepasst sind. Dazu zählen unter anderem die Baumarten Amberbaum, Hopfenbuche und der französische Ahorn. Ziel der nächsten Jahre ist es zu beobachten wie diese Arten in Dresden gedeihen werden.

Weitere interessante Links zum Thema „Wetter und Klima“:

Wenn du genauere Details über das Wetter innerhalb Dresdens wissen möchtest, können wir dir diese Seite empfehlen. Dort findest du auch eine PDF-Datei mit ganz genauen Angaben über die zukünftige Entwicklung, Auswirkungen der wärmeren Temperaturen, Vergleiche und mehr.

Eine Karte über das Klima in Dresden findest du hier! Darauf kannst du sehr gut den Unterschied außerhalb von Dresdens und an den jeweiligen Parks erkennen.

Wenn du dich für Wetterrückblicke interessierst, kannst du diese hier einsehen.

Hast du selbst schon einen Unterschied des Wetters in Dresden zu vergangenen Jahren bemerkt?