Die Dresdner Bergbahnen

Wer kennt und liebt sie nicht? Die Dresdner Bergbahnen! Sie überwinden den Höhenunterschied in Dresden-Loschwitz und sind ganz nebenbei auch zwei Technische Denkmale und die Schwebebahn ist sogar die erste Schwebebahn der Welt! Letzte Woche ging’s ums Blaue Wunder– heute um zwei weitere technische Wunderwerke Dresdens: die Dresdner Bergbahnen.

Der Eingang zur Talstation der Standseilbahn ist direkt am Körnerplatz

Die Standseilbahn

Die führerlose Standseilbahn wurde 1895 mit Dampfbetrieb eröffnet. Die Idee zu ihrem Bau gab es schon 15 Jahre eher-doch herrschte kein großes Interesse daran. Dies änderte sich mit der Eröffnung von Lahmanns Sanatorium(genaueres darüber erfahrt ihr in unserem Artikel über den Weißen Hirsch). 11 Monate dauerte der Bau und kostete 800 000 Mark. Anfangs wurde auch Güterverkehr auf ihren Gleisen betrieben. Während anfangs die Standseilbahn mit Dampf betrieben wurde, wurde sie 1909 auf elektrischen Betrieb umgestellt. Bis heute verbindet sie Loschwitz mit dem Weißen Hirsch und ist vor allem für Touristen eine beliebte Attraktion. Der führerlose Pendelbetrieb der Bahn, welche mit 5 Meter pro Sekunde gemütlich den Berghang entlangtuckert ist ideal zum Genießen der wirklich malerischen Aussicht über Dresden und Land. 547 Meter lang ist die Strecke und mit der Fahrt mit der Standseilbahn erspart man sich auch einen anstrengenden Aufstieg von 95 Höhenmeter.

Die Bergstation der Standseilbahn ist direkt am Luisenhof

Zwei Wagen, die durch ein Zugseil verbunden sind, werden von der stationären Fördermaschine angetrieben. 5 Minuten dauert die Fahrt und endet direkt auf dem Luisenhof- der sogenannte „Balkon Dresdens“. Dieser macht seinem Namen alle Ehre: man kann quasi ganz Dresden und das Elbtal überblicken und wird im Restaurant Luisenhof mit klassischer Küche verköstigt.

Der Luisenhof ist auch vom Weißen Hirsch aus gut zu sehen.

Die Schwebebahn

Die Talstation der Schwebebahn befindet sich 100 Meter entfernt von der Standseilbahn. 274 Meter beträgt die Strecke, und ist somit um einiges kürzer als die Standseilbahn. Sie wurde ein bisschen später eröffnet als die Standseilbahn- und zwar 1901. Auch sie ist führerlos und überwindet einen Höhenunterschied von 84 Metern. Auch sie wird durch ein Zugseil bewegt. und durch eine in der Bergstation befindlichen Förderstation betrieben. Sie ist in der Bauart tatsächlich die einzige ihrer Art und steht seit 1975 sogar unter Denkmalschutz. Die Anlage basiert auf dem Einschienehängebahn-Prinzip des Kölner Ingenieurs Eugen Langen. Der Fahrbahnträger wird von 32 Pendel- und einer Feststütze getragen. Die Wagen besitzen Räder mit Doppelspurkränzen zur Führung auf der Schiene und hängen unter der Schiene. Dabei fährt die Schwebebahn ein bisschen gemütlicher als die Standseilbahn- und zwar mit 1,6 Metern pro Sekunde. Eigentlich ist auch der Begriff „Schwebebahn“ nicht richtig, da im Gegensatz zu Magnetschwebebahn ein ständiger Kontakt zwischen dem Fahrweg und den Fahrzeugen besteht. Der Name rührt jedoch daher, dass die Bahn über dem Boden zu „schweben“ scheint.

Die Schienen der Schwebebahn

2001 und 2002 wurde die Bergstation groß umgebaut. Sie wurde mit einem modernen Panorama-Aufzug ausgestattet und das Dach der Bergstation wurde zugänglich gemacht. Oben auf dem Turm wird den Besuchern eine eindrucksvolle Aussichtsplattform ermöglicht. Dort gibt es auch ein Café und eine kleine Technikausstellung für Besucher- was diesen Ort zu einem tollen Ausflugziel macht!

Die Schwebebahn fährt direkt über den Veilchenweg

Fahrpreise und Öffnungszeiten

Eine Berg- oder Talfahrt kostet normal 4,00 Euro und ermäßigt 2,50 Euro. Mehr lohnt es sich wahrscheinlich, eine Hin- und Rückfahrtkarte für 5 Euro ohne Ermäßigung und 3 Euro mit zu kaufen. Eine Familienkarte kostet dabei nur 12,50 und beinhaltet 2 Erwachsene und bis zu vier Kinder unter 15 Jahren. Die Schwebebahn hat derzeit täglich geöffnet von 10:00 bis 20:00. Die Standseilbahn von Montag bis Freitag von 6:30 bis 20:30 und an Wochenend- und Feiertagen von 9:00 bis 20:30. Sie fahren aller 15 Minuten. Für weitere Informationen zu den Ticketpreisen und aktuellen Öffnungszeiten könnt ihr euch hier informieren.

Die Schwebebahn ist sogar vom Blauen Wunder aus sichtbar.

Die Dresdner Bergbahnen sind ein weiteres Beispiel für die Einzigartigkeit dieser Stadt. Ein weiterer Grund, mal wieder einen Ausflug in den Dresdner Osten zu machen!

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