Barrierefreiheit in Dresden, mit dem Rollstuhl durch Dresdens Altstadt, Dresden erlebbar auch für Seh- und/oder Hörbeeinträchtigte Menschen

Den Herausforderungen zum Trotz — Barrierefrei durch Dresden

Damit das wundervolle Dresden auch für alle zugänglich ist und bleibt, ist Barrierefreiheit ein Muss! Vor allem für Menschen mit Mobilitätsbehinderungen ist es unglaublich wichtig, damit sie sich weitgehend selbstständig und selbstbestimmt in der Stadt bewegen und die Schönheit Dresdens auf individuellen Wegen erfahren können.
Darum wollen wir euch auf eine kleine Entdeckungstour durch Dresdens Barrierefreiheit mitnehmen!

Mobil durch Dresden

Um in alle Ecken Dresdens zu kommen, ist es zunächst einmal wichtig, wie ihr dorthin kommt. Und das ist mit den Dresdner Verkehrsbetrieben ganz wunderbar möglich! Stetig werden mehr und mehr Straßenbahn- und Bushaltestellen barrierefrei gestaltet und auch so, dass sie über ein Blindenleitsystem verfügen und vermehrt auch ohne Rollstuhlrampe nutzbar sind. Die Niederflur-Stadtbahnwagen besitzen jeweils an der ersten Fahrgasttür eine Rampe zum ein- und aussteigen, auch immer mehr Haltestellen haben erhöhte Borde, damit eben diese Rampe nicht zum Einsatz kommen muss und ein Ein- oder Ausstieg selbstständig möglich wird. Wenn ihr dann doch mal die Elbe bequem mit der Fähre überqueren wollt, dann ist auch das an sich problemlos möglich. Oftmals sind allerdings die Wege zur Anlegestelle etwas uneben, so dass Hilfe notwendig werden kann. Und wo wir schon bei unebenen Untergründen sind: das Kopfsteinpflaster in der Altstadt. Aber gerade dieser Teil ist für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen mit am besten ausgebaut und darf keinesfalls ausgelassen werden! Es gibt auch hier nämlich ganz wunderbare Rollwege, Bordabsenkungen und barrierefreie Stellplätze sowie WC´s. Die Stadt Dresden bietet dafür extra Pläne für Menschen mit einer Mobilitätsbehinderung an, auf welcher Rollwege und weitere Besonderheiten gekennzeichnet sind. Somit könnt ihr die einzigartige Kultur der Dresdner Innenstadt bewundern.

Die Haltestelle Neustädter Markt mit erhöhtem Bord und Blindenleitsystem.

Freizeit gestalten und Kultur erleben

Seid ihr einmal in der Innenstadt gelandet, dann ist es Muss, sich die bedeutsamen Kulturdenkmäler unserer Stadt Dresden anzusehen und zu erleben. Denn die Theater, Konzerthäuser und Museen, wie das neue und historische grüne Gewölbe oder das Kupferstichkabinett sind mit Rampen und behindertengerechten Toiletten gut ausgestattet, teilweise gibt es auch Aufzüge. Auch der Zwinger, samt der Kunstausstellungen und die alten Meister sind über Zugänge für Rollstuhfahrende gut zugänglich. Mit einem Aufzug könnt ihr zum Beispiel auch auf die Brühlsche Terrasse gelangen und den Blick über die Elbe genießen oder auch mit dem Aufzug wieder nach unten in die Festung Dresden kommen und dort die beindruckende Ausstellung Festung Xperience erleben. Auch für Besuchende mit einer Seh- und/oder Hörbeeinträchtigung bieten Semperoper, Staatsschauspiel, Kulturpalast, Kreuzkirche und Philharmonie Induktionsschleifen an. Ebenfalls die Frauenkirche, sodass Konzerten und Lesungen gelauscht werden kann, außerdem ist diese barrierefrei erreich- und erlebbar. Wer von der Kultur der Innenstadt erst einmal genug gesehen hat, den lädt das Deutsche Hygiene-Museum herzlich ein. Neben barrierefreien Zugängen zum Museumsgebäude und der Dauerausstellungen, bietet das Museum erstaunliche Angebote für Besuchende mit Seh- und/oder Hörbehinderungen an: taktile Raum- und Orientierungspläne, ein taktiles Bodenleitsystem, Induktionsschleifen und Audioguides so wie Führungen in leichter Sprache.
Soll es ein wenig mehr frische Luft sein, dann ist ein Ausflug in den Dresdner Zoo zu empfehlen. Durch die barrierefreien Hauptwege und stufenlose Erreichbarkeit der Tiergehege und -häuser ist vor allem dieses Ausflugsziel vielversprechend. Zudem bietet der Zoo eine kostenfreie Ausleihe von Rollstühlen an. 

Barrierefreiheit und Dresden, Canalettoblick, mit dem Rollstuhl durch die Altstadt und entlang der Elbe
Der Canaletto Blick – Ein Blick auf die traumhafte Altstadt Dresdens.

Restaurants, Bars und Cafés

Bei so viel frischer Luft und Kultur darf der Genuss nicht zu kurz kommen! Ob am Dresdner Hauptbahnhof, in der Altstadt oder auf dem Weg in die Neustadt, es gibt viele barrierefreie Cafés und Restaurants.
Unweit der großen Kulturdenkmäler der Altstadt, liegt das Dresden 1900. Die außergewöhnliche Museumsgastronomie bietet neben dem barrierefreien Zugang, der Behindertentoilette und köstlichem Essen auch noch breites Wissen über die Sächsische Landeshauptstadt an. Warm und herzhaft Speisen könnt ihr außerdem in der L’Osteria auf der Wilsdruffer Straße, im Vapiano am Neumarkt und dem Max-Altstadt. Wem der Sinn zwischen Bildung und Sightseeing nach Kaffe und Kuchen steht, der kann sich in der Palastecke im Kulturpalast niederlassen und das bunte Treiben der Altstadt beobachten. Oder ihr macht euch auf den Weg zum Goldenen Reiter  und kehrt entweder im Ball- und Brauhaus Watzke oder in der Bäckerei und Konditorei Schwerdtner auf der Hauptstraße ein und genießt hier eine wohl verdiente Pause.

Barrierefreiheit und Dresden, Goldener Reiter, mit dem Rollstuhl über die Hauptstraße, barrierefreies Matzke und Bäckerei Schwerdtner
Die Königsstraße lädt zum Entspannen in verschiedene Restaurants und Cafés ein.

Wie ihr seht, ist Dresden ganz wunderbar barrierefrei erlebbar – daran wird auch nach wie vor gearbeitet, um immer mehr Barrieren zu beseitigen.
Wir hoffen auf jeden Fall, dass wir euch einige Ideen geben konnten und sind natürlich sehr gespannt, welche Erfahrungen ihr bereits gesammelt habt! Kennt ihr weitere sehenswerte Orte in Dresden, die barrierefrei sind? Oder habt ihr selbst schon in dem einen oder anderen Restaurant gesessen und wollt dieses gern weiterempfehlen? Dann habt ihr hier die Chance: schreibt es und in die Kommentare!

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