Nicht nur sonntags schreit die Natur am Zschonergrund nach Idylle. -Naja, wahrscheinlich flüstert sie eher. 😉 Denn hier bekommt man eine ordentliche Portion Ruhe ab und darf den Vögeln beim Zwitschern und dem Bach beim Plätschern lauschen.
Anfahrt und Parken
Nicht mal 20 Minuten fährt man bei flüssigem Verkehr aus der Dresdner Innenstadt bis in die harmonische Natur am Zschonergrund. Wir haben bei unserem letzten Ausflug als Ziel im Navi die Zschoner Mühle eingegeben. Dort angekommen, haben wir auch direkt einen Parkplatz gefunden. Dieser war bei unserer Ankunft noch sehr leer. Einige Camper, die ihr Frühstück zubereiteten und deren Kinder schon im Bach spielten, standen mit uns auf dem Parkplatz. Deren Urlaubsfeeling schwappte natürlich auf uns über und wir fühlten uns sofort weiter von Dresden entfernt als wir es in Wirklichkeit waren. 🙂
Wir waren relativ zeitig da, noch vor 10 Uhr. Als wir nach unserem Ausflug zum Auto zurückkamen, war der Parkplatz komplett voll. Viele Autos parkten auf den Straßen. Also: wenn ihr sicher gehen wollt, dass ihr eine Parklücke abbekommt, solltet ihr zeitig da sein. 🙂
Wandern und Genießen
Sobald ihr vom Parkplatz runter seid, steht ihr auch schon in der Natur und könnt euch einfach treiben lassen. Oder ihr erhascht noch einen Blick auf die übersichtliche Wanderkarte und plant eure Runde bevor ihr startet. Wir können sehr empfehlen, den Weg am Zschonerbach entlang zu gehen. Die Ruhe, die grünen breiten Wiesen, das Plätschern des Baches – alles wirkt sehr idyllisch und entspannt Leib und Seele.
Schon im 19. Jahrhundert wurde die Gegend als Erholungsgebiet entdeckt. Heute sieht man hier auch Radfahrer, Jogger und Familien, die ihre Zeit hier verbringen.
Der Zschonerbach entspringt oberhalb von Zöllmen und mündet letztlich in der Elbe. Im Mittelalter wurde das Tal wirtschaftlich genutzt: das Gebiet war wichtig für den Wein- und Obstanbau sowie zur Heugewinnung.
Wenn ihr euch vom Bach entfernen wollt und den Hang erklimmt, könnt ihr über wunderschöne Streuobstwiesen laufen. Hier grasen Kühe und wechseln ihren Standort zwischen Schatten und Sonne ab. Auch hier wirkt die Stimmung sehr friedlich und lädt zum Runterkommen ein.
Vorwerk Podemus
Wer oberhalb der Zschoner Mühle den Weg bis zum Vorwerk Podemus wählt, wird neben grasenden Kühen auch auf einen wirklich hübschen und kinderfreundlichen Vierseitenhof gelangen. Hier können Kinder toben, im Sandkasten buddeln, Trampolinspringen oder sich ein leckeres Eis aus dem hofeigenen Bioladen holen. Seit 1991 steht das Vorwerk Podemus für organischen Landbau, aktiven Naturschutz und ökologischen Enthusiasmus. Und das findet sich natürlich auch in dem Sortiment des schönen Ladens wieder. Ein kleines Bistro bietet hier von Montag bis Freitag Gerichte und Snacks an und bringt auch die Erwachsenen zum Verweilen. Achtung: Der Hof hat sonntags geschlossen!
Zschoner Mühle
Und jetzt zum krönenden Abschluss: (jedenfalls haben wir unsere Tour damit beendet- ist natürlich auch ein hervorragender Start oder eingeschobenes Highlight. 😉 )
An der Zschoner Mühle gibt es das Hoflokal „Mahlzeit“, welches jeden Samstag, Sonntag und Feiertag warme Speisen, Kuchen sowie kalte und heiße Getränke anbietet. Das Angebot ist nicht riesig, dafür wirklich gut. An einem Selbstbedienungs-Fenster kann man die Auswahl bestellen und direkt mit an den Platz nehmen. Besonders gut gefällt uns, dass es hier ausschließlich wechselnde vegetarische und vegane Gerichte gibt. Außerdem wird bei der Zubereitung der Speisen darauf geachtet, dass regionale und nachhaltige Produkte verwendet werden. Trotz der „Einfachheit“ des Lokals, schmeckt man die Qualität der Speisen. Wir waren bisher jedes Mal begeistert und freuen uns auf den nächsten Besuch im Hoflokal.
Neben der Kulinarik fehlt es hier auch nicht an Unterhaltung. So darf man in der Zschoner Mühle auf Entdeckungstour gehen und auf zwei Etagen so einiges Wissenswertes über die Kulturgeschichte des Mühlenwesens erfahren.
Auch ein kleines Winzermuseum steht zur Erkundung bereit. Bucht man eine Führung, taucht man in die Weinbautradition der Merbitzer Bauernberge ein. Die Führungen enden mit einer Kostprobe eines lokalen Weines.
Besonders für die Kleinen wartet in der ehemaligen Scheune des Hofes ein großes Vergnügen: jeden Samstag und Sonntag, um 11 Uhr und 15 Uhr, findet eine Puppentheateraufführung statt. Liebevoll werden hier schöne Geschichten erzählt. Auch die Erwachsenen finden dabei definitiv ihren Spaß. 😉 Zum Programm gelangt ihr hier.
Und dann ging es für uns zurück zum Auto. Wir waren wirklich sehr zufrieden, dass wir uns entschieden haben in die malerische Landschaft am Zschoner Grund zu fahren. Seid ihr denn schon mal da gewesen?
Quellen:
http://www.vorwerkpodemus.de/home.html
https://www.zschoner-muehle.de/
https://so-lebt-dresden.de/zschonergrund-eine-willkommene-abwechslung-zur-elbe/