Dresden an einem Tag: Von der Altstadt in die Neustadt

Eine Stadt an einem Tag: Zuerst sollte man sich von dem Gedanken trennen, tatsächlich alle sehenswerten Orte, Aussichtspunkte und touristische Highlights an einem Tag kennen zu lernen. Kultureinrichtungen, wie Museen, schlucken enorm viel Zeit. Und kein Magen der Welt hat so viel Platz, um alle regionalen Leckereien und besonderen Restaurants in 24 Stunden zu testen, auch wenn man es wirklich möchte. 😉 Deswegen gilt es bei einem kurzen Städtetrip, bewusste Entscheidungen zu treffen und das bestenfalls schon im Vorfeld. Wir haben für euch einen klassischen Tag für TouristInnen in Dresden zusammengestellt und hangeln uns dabei von der Altstadt in die Neustadt. 

1. Frühstücken in der Altstadt

Das Frühstücksangebot in der Altstadt ist wirklich gut. Wer nach einem konventionellen Frühstück sucht, sollte an jeder Ecke etwas passendes finden. So bieten beispielsweise viele Bäcker ein gutes und meistens auch günstiges Frühstück an. Sucht man gezielte Anlaufstellen, ist man auf dem Neumarkt richtig. Hier bekommt man beispielsweise im Johannas ein sehr leckeres Frühstück geboten und auch das Edelweiss an der Frauenkirche bietet ein reichhaltiges Frühstücksangebot an. Hier hat man sich auf die Schweizer Küche fokussiert und bekommt sowohl guten Käse als auch Bircher Müsli und Co. 

Das liebevolle Lokal „Johannas“ auf dem Neumarkt.


Ein ganz hervorragendes Angebot hält das LadenCafé aha an der Kreuzkirche bereit. Hier findet man neben einem ganz liebevollen Café und Restaurant auch einen Weltladen im Untergeschoss, der zum Stöbern einlädt. Das Frühstücksangebot (sowie auch alle anderen Mahlzeiten) ist sehr vollwertig und aus überwiegend nachhaltigem Anbau. Doch nicht nur die Ethik stimmt in dem Laden, auch der Geschmack überzeugt in vollen Zügen. Außerdem hat man eine wirklich große Auswahl und darf sich neben leckerem Essen auch auf ein außergewöhnliches Getränk einstellen. Wer gerne einen arabischen Kakao oder einen orientalischen Kaffee kosten möchte, ist hier genau richtig. 

Das schöne Café aha an der Kreuzkirche.

2. Dresdens Sehenswürdigkeiten – einen Überblick bekommen

Besondere Stadtführung:

Auf die Stärkung folgt nun Bewegung. Wer sich besonders für die Architektur und Geschichte der Altstadt interessiert, sollte sich unbedingt für einen der tollen Stadtrundgänge Dresdens  entscheiden. Hier liegt der Fokus meistens sehr auf der Innenstadt, welche allerdings so viel zu bieten hat, dass man hier definitiv was geboten bekommt. Hier können wir den „besonderen Stadtrundgang“ der Dresden Information wärmstens empfehlen. Die Führung hat eine Dauer von etwa 100 Minuten, ist detailreich ausgearbeitet und findet mehrmals am Tag statt. In unserem Fall wäre es perfekt, direkt den ersten Termin, 10:30 Uhr, zu ergattern, um den restlichen Tag komplett nutzen zu können. Tickets kann man direkt online buchen oder in der offiziellen Tourist-Information im Untergeschoss der QF- Passage auf dem Neumarkt oder am Hauptbahnhof kaufen.

Die Dresden Information in der QF-Passage auf dem Neumarkt.

Hier startet der Stadtrundgang ebenfalls. Die GästeführerInnen vermitteln mit Anekdoten und Geschichten informativ die Geschichte Dresdens und geben sehr gute Einblicke in die Entstehung und Entwicklung der Architektur. Nach dem Rundgang sind einem Frauenkirche, Semperoper, Stallhof, Zwinger, Residenzschloss, Brühlsche Terrasse, Fürstenzug und viele weitere Bauten vertraut und man kann sich orientieren, welche Anlaufstelle man sich anschließend eventuell genauer anschauen möchte. 

Teil der Stadtrundgänge durch die Altstadt: der historische Stallhof.

Mit den Roten Doppeldeckern:

Wer die Altstadt schon kennt oder nicht so gut zu Fuß unterwegs ist, für den bietet sich eine Stadtrundfahrt an. Natürlich fahren die großen Busse nicht durch die Altstadt, haben aber den Vorteil, Dresden großzügiger zu zeigen. So stagniert man nicht in der Altstadt, sondern darf auch die Elbschlösser und das Blaue Wunder betrachten und sich ebenfalls über informative Geschichten der GästeführerInnen freuen. Wir empfehlen euch hier den Roten Doppeldecker Bus, der viele verschiedene Touren durch Dresden und Umgebung anbietet und euch die schönsten Seiten Dresdens zeigt. Wie wäre es mit der „Kleinen Stadtrundfahrt“, bei der ihr die wichtigsten Sehenswürdigkeiten Dresdens innerhalb einer Stunde zu sehen bekommt? Auch hier kann man die Tickets in der Tourist-Information in der QF-Passage (oder Hauptbahnhof) bekommen. (Alternativ wird man in der Altstadt auch auf einen der kleinen Stände der Bustouren treffen.)
Über den folgenden Button könnt ihr auch direkt ein Ticket buchen:

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Die Stadtrundfahrt Dresden mit den Roten Doppeldeckern.

Kennt ihr schon unseren Beitrag zur Stadtrundfahrt Dresden? Hier führen wir euch die spannendsten Touren auf und geben euch wertvolle Hinweise über die einzigartige Stadtrundfahrt mit den Roten Doppeldeckern.

3. Eine Sache genauer betrachten 

Wer anschließend noch nicht wieder Hunger hat (wir gehen ja hier von einem vorangegangenem üppigen Frühstück aus 😉 ), der kann sich eine Sache heraus picken, die er genauer kennenlernen möchte. Die meisten TouristInnen kommen nach Dresden und möchten eine Kunsthalle der weltweit berühmten Staatlichen Kunstsammlungen Dresdens anschauen. Welche das sein soll, bleibt wohl dem jeweils eigenem Interesse überlassen. Vielleicht ist es eine gute Idee, sich schon vorab zu informieren, ob die Gemäldegalerie Alte Meister, das Grüne Gewölbe, das Kupferstichkabinett oder doch lieber das Albertinum dem eigenem Geschmack entspricht. Fakt ist, wer an einem Tag noch mehr unternehmen möchte, schafft nicht alle sehenswerten Museen zu besuchen. Davon gibt es in Dresden einfach zu viele… Bestenfalls trennt man sich also schon vorher von dem schlechten Gefühl, nicht alles geschafft zu haben, genießt das, was man schafft und plant schon ganz bald den nächsten Dresden-Trip. 😉 
…Und für jene, die doch schon wieder Hunger haben und die Beine ausruhen möchten: ein Besuch der Frauenkirche ist täglich am Vormittag sowie Nachmittag möglich und definitiv eine tolle und deutlich kürzere Alternative zum Museumsbesuch. Wann die offene Kirche ist, steht auf den Aushängen vor der Kirche. Mittagessen steht einem rundum die Frauenkirche zur Verfügung. Tatsächlich reihen sich die Lokale hier aneinander und für jeden Geschmack sollte das richtige Restaurant zu finden sein. 

Auf dem Neumarkt reihen sich die Restaurants aneinander. 😉

4. Ab in die Neustadt

Nun kann man sich entscheiden, ob einem die Füße noch in die nahegelegene, aber doch etwas entfernte Neustadt bringen oder man vielleicht lieber die Straßenbahn zur Hilfe nimmt. Fußläufig bietet sich die Überquerung der Elbe mittels der Augustusbrücke an. Sie führt direkt vom Theaterplatz zur Hauptstraße, die in den Anfängen des Szeneviertels „Äußere Neustadt“ endet. Die Straßenbahnlinien 3, 7 und 8 fahren vom Postplatz zum Albertplatz, der einen optimalen Startpunkt bietet. (Bitte informiert euch immer über die aktuelle Bahnverbindungen, da es zu Änderungen kommen kann!)
In der Neustadt angekommen wird man mit diversen Cafés beglückt, die nun die wohlverdiente Pause einläuten. Mit leckeren Kuchen wird man an jeder Ecke konfrontiert und Eiskreationen wird man kaum aus dem Weg gehen können. Tolle Cafés mit ausgefallenem Angebot sind beispielsweise die Hellers Kuchenglocke auf dem Martin-Luther-Platz, das Tante Leuk auf der Louisenstraße, das Wohnzimmer und die Schokoladenbar auf der Alaunstraße oder das Oswaldz auf der Bautzner Straße. 

Ein sehr beliebtes Café der Neustadt: die Hellers Kuchenglocke auf dem Martin-Luther-Platz.

Wenn nach dem Runterkommen wieder genug Energie für touristische Entdeckungen da ist, bietet es sich ein Abstecher in der Pfundmolkerei an. Die Pfundmolkerei gilt mit den Fliesen im Neorenaissancestil als schönster Milchladen der Welt und hat eine lange Historie hinter sich. Sowohl die Äußerlichkeiten des Ladens als auch das Warenangebot sind einen Besuch wert. 

Die historische Pfundsmolkerei von außen.


Außerdem befindet sich die Kunsthofpassage in der Neustadt, welche ein Zusammenspiel aus fünf kleinen Höfen, die in verschiedenen Themen gestaltet sind, darstellt. Hier kann man nicht nur die architektonische Kunst bestaunen sondern auch einen optimalen Startpunkt für einen Bummel in den alternativen Läden der Neustadt finden. Im Kunsthof befinden sich viele kreative Lädchen, die selbstgemachte Kunst, besondern Tee, ausgefallene Kleidung, künstlerischen Schmuck und vieles mehr anbieten. 
Von hier aus lässt sich ein kleiner (Einkaufs-) Spaziergang fortsetzen, der durch die lebendigen Straßen der bunten Neustadt führt. 

Ein Eindruck der Kunsthofpassage.

5. Abendessen in der Neustadt

Schon beim Flanieren durch die Neustadt lohnt es sich, die Restaurants ins Auge zu fassen, um eine Vorauswahl für das Abendessen zu treffen. Das Angebot ist riesengroß und überfordert leicht, wenn man ad hoc mit hungrigem Gemüt entscheiden muss. Außerdem empfiehlt es sich, wenn man vorab eine Reservierung getroffen hat. 
Zu den absoluten Empfehlungen gehört das Böhme, welches sehr gut ausgewählte Speisen anbietet, die regelmäßig wechseln und aus regionalen Lebensmitteln gekocht werden. Außerdem ist hier das Ambiente unglaublich liebevoll und gemütlich. Auch der Service ist unschlagbar gut.
Das Vegan House ist außerdem ein beliebtes Ziel, um ein sehr gutes Abendessen zu sich zu nehmen. Hier werden kleine Bowls mit asiatischem Essen angeboten, aus denen man mehrere wählen kann, um eine unkonventionelle und leckere Mahlzeit zu haben. Hier ist eine Reservierung zu den Stoßzeiten definitiv von Vorteil. Der Flair innerhalb des Restaurants sowie im großen Außenbereich ist sehr stylisch und modern.

Das stylische Vegan House auf der Alaunstraße.


Sehr leckere Pizza und Pasta kann man in dem kleinen gemütlichen Restaurant La Casina Rosa bekommen. Hier schmecken die Speisen sehr authentisch und bringen mediterranen Flair in den Abend. 
Wer asiatisches Essen mag, kann in dem kleinen unscheinbaren China Thai Restaurant auf der Alaunstraße 31 einkehren und darf sich auf authentisches und sehr frisches Essen freuen. Das Angebot ist wirklich groß und die Speisen super lecker. 
Natürlich gibt es noch weitaus mehr gute Lokalitäten, um leckeres Essen zu genießen. Ihr werdet mit Sicherheit das richtige Lokal für euch finden! 🙂

6. Den Abend ausklingen lassen

Und nun ist der Tag auch schon rum und der Abend darf gemütlich mit guten Getränken enden. Am besten bleibt man dafür direkt in der Neustadt und kehrt in eine der vielen Bars oder einen Biergarten ein. Oftmals hat man das Glück, dass auch irgendwo im Hintergrund Livemusik gespielt wird. Außerdem hat man ja genug vom Tag zu besprechen, der ja wirklich einiges zu bieten hatten. 😉 

Eine toller Biergarten ist das Katys auf der Alaunstraße/ Ecke Louisenstraße.

Wir hoffen sehr, dass dieser „klassische Touri-Tag“ eine kleine Inspiration für euch sein kann und ihr euch das ein oder andere, raus picken könnt, um euren Tag in Dresden zu planen. Wir wünschen euch ganz viel Spaß in der schönen Stadt! 

Quellen:
http://www.ladencafe.de/cafe_kartef.html
https://www.dresden.de/de/tourismus/erleben/erlebnisangebote/der-besondere-stadtrundgang.php
https://www.stadtrundfahrt-dresden.de/die-grosse-stadtrundfahrt.html
https://www.pfunds.de
https://www.frauenkirche-dresden.de/offene-kirche/
https://de.wikipedia.org/wiki/Kunsthof_Dresden
http://www.boehme-restaurant.de

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