Das Panometer – ein ungewöhnliches Museum

Das Panometer Dresden bei Reick ist wohl eines der kuriosesten Museen in Sachsen. Eine riesige, kreisrunde Halle, von innen vollständig ausgekleidet mit einem Rundbild, welches dem Betrachter das Gefühl gibt, mitten im Geschehen zu sein. Wir haben euch ein paar spannende Fakten über das beeindruckende Werk von Yadegar Asisi zusammengestellt und wer weiß? Vielleicht wird das Panometer ja euer nächstes Ausflugsziel an einem regnerischen Tag?

©asisi

Was ist das Panometer?

Das Panometer Dresden war früher ein Gasometer, also ein Behälter zur Speicherung von brennbaren Gasen. Seit 2006 werden hier die berühmten Rundbilder von Yadegar Asisi ausgestellt. Das 360° Panorama ist 27 Meter hoch und das Rundbild bedeckt insgesamt eine Fläche von 3.000 Quadratmetern. In der Mitte befindet sich ein 15 Meter hoher Aussichtsturm.

Der Aussichtsturm ist 15 Meter hoch und bietet einen guten Ausblick auf das Rundbild.©asisi

Das Panometer Dresden hat noch einen Zwilling: nämlich das Panometer in Leipzig.

Aktuelles Panorama: DRESDEN 1945

Zurzeit wird im Panometer die Stadt Dresden direkt nach dem Bombardement der Alliierten im Februar 1945 gezeigt. Der Aussichtsturm soll hier den Blick auf die Stadt vom Rathausturm gewähren. Das Projekt thematisiert nicht nur die Tragödie unserer Stadt, sondern verweist auch auf die Ausmaße des Krieges in ganz Europa.

©asisi

Passend zur Buchveröffentlichung von Dr. Peter Ufer befindet sich im Panometer Dresden seit Februar auch eine Sonderausstellung zum Thema „Dresden – vier Zeiten, Vier Ansichten“. Die Ausstellung vergleicht die Vorkriegszeit, die Zerstörung Dresdens und den Aufbau in der DDR mit der Stadt von heute.

Eine Reise durch die Zeiten

Yadegar Asisi hat in Dresden bereits 4 Rundbilder erschaffen, welche die Besucher mit auf eine Reise durch die Zeit nehmen. Gezeigt wird meist Dresden in verschiedenen Stadien und Epochen. Sein erstes Rundbild, welches im Panometer Dresden ausgestellt worden ist, war DRESDEN 1756, wo er die Atmosphäre in Dresden vor dem Siebenjährigen Krieg einfängt. Bis 2011 bestand diese erste Ausstellung. Im Jahr darauf war das neue Rundbild thematisch auf Rom bezogen: Rom 312 nannte sich die Ausstellung. Das Gemälde basierte diesmal auf einer Panoramadarstellung aus dem 19. Jahrhundert von Josef Bühlmann und Alexander von Wagner. Dieses Rundgemälde war die einzige Darstellung Roms im Maßstab 1:1.

©asisi

Das nächste Rundbild, Dresden-Mythos der barocken Residenzstadt, wird überarbeitet ab Frühjahr 2021 wieder im Panometer Dresden ausgestellt sein. Hier wird der Besucher mit in die Glanzzeit Dresdens von 1695 bis 1760 mitgenommen.

©asisi

Yadegar Asisi

Yadegar Asisi bei seiner Arbeit. ©asisi

…auch über den Künstler Yadegar Asisi soll etwas gesagt worden sein: dieser ist nämlich auch gebürtiger Sachse, hat an der TU Dresden Architektur studiert bevor in Berlin ein Malereistudium draufgesetzt hat. Seit Anfang der 2000er erschafft er die riesigen Rundbilder, welche wir heute in seinen Panometern bestaunen können. Bis das Rundbild vom Besucher betrachtet werden kann, vergeht viel Zeit, Geduld und Liebe zum Detail. Beim Besuch des Panometers ist auch die Entstehung des Austellungsstückes einen Blick wert.

Das Panometer hat Montag bis Freitag von 10-17 Uhr geöffnet. An Wochenend- und Feiertagen von 10-18 Uhr.

Der Eintritt kostet 11,50 Euro, ermässigt nur 10. Kinder ab 6 Jahren bezahlen 6 Euro. Zu weiteren Informationen geht es hier.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.