5 beliebte Osterbräuche

Jedes Jahr zum Frühlingsbeginn steigt auch die Freude auf das Osterfest. So stapeln sich die Schokoladenhasen im Supermarkt, die Vorgärten werden bunt geschmückt und die Familie zum Fest eingeladen. In dieser Zeit stoßen wir immer wieder auf uralte Bräuche, die aus den Ostertagen nicht wegzudenken sind. Welche das sind und was eigentlich dahinter steckt, erfahrt ihr hier.

1. Ostereier bemalen

Ein rotgefärbtes Ei galt schon bei den frühen Christen als das Symbol schlechthin, welches für die Auferstehung Jesus stand. Und schließlich feiern wir nichts anderes an Ostern – die Auferstehung Christis. In vielen Kulturen stand das Ei schon jeher für Fruchtbarkeit, neues Leben und Wiedergeburt. Da liegt es gar nicht allzu fern, dass die Eier sich als Kennzeichen durchgesetzt haben und noch heute das wohl bekannteste Ostersymbol abbilden. Über die Jahre schlich sich wohl der Wunsch nach etwas mehr Farbe und Abwechslung hinzu und der Brauch entstand, dass wir heute die Eier bunt färben und nach belieben bemalen. Und das bereitet bekanntlich großen und kleinen Maler*innen große Freude. 🙂

Bunte DIY-Ostereier

In Dresden gibt es vor Ostern zahlreiche Angebote, bei denen ihr euch kreativ austoben und Osterbasteleien anfertigen könnt. Auch an diesem Wochenende gibt es einiges zu erleben:

Kreativer Ostermarkt der Kreativen Werkstatt – Samstag, 25.03.2023

Dresdens großes Osterbasteln auf der Galopprennbahn – Sonntag, 26.03.2023

In unseren Veranstaltungstipps erfahrt ihr mehr zu den einzelnen Events.

2. Ostereier suchen

Neben Schokolade und kleinen Spielsachen, verstecken wir immer noch die bunt gefärbten Eier im Garten und können es kaum erwarten, wenn sie von den Kindern mit strahlenden Augen gefunden werden. Tatsächlich wird die Eiersuche an Ostern erstmals schriftlich im 17. Jahrhundert erwähnt. Doch woher die Tradition kommt, ist umstritten. Häufig wird sie im Heidentum eigeordnet. Im heidnischen Brauch schenkte man Eier an Bekannte und Verwandte, um der Frühlingsgöttin Ostara eine Ehre zu verschaffen. Scheinbar war die Kirche gegen diesen Akt der Anerkennung und verbot ihn. Um den Brauch fortzusetzen, beschenkten sich die Menschen fortan heimlich und versteckten die Eier für ihre Liebsten.

Auch wenn die Herkunft des Osterbrauches nicht ganz geklärt ist, freuen wir uns auch in diesem Jahr auf die große Eiersuche mit der Familie oder Freunden.
HIer sind einige Plätze in Dresden, an denen ihr eine kleine Eiersuche starten könnt, wenn ihr Zuhause nicht die Möglichkeit habt:

  • der Große Garten 
  • der Schlosspark der Elbschlösser
  • die Elbwiesen
  • die Heide
  • Hellerberge

Wo versteckt ihr eure Osterkörbchen in Dresden? Schreibt es uns gerne in die Kommentare.

Ostereiersuche

3. Der Osterhase

Warum versteckt eigentlich ausgerechnet der Osterhase unsere Eier? Die Frage kommt wohl jedem Kind zwischendurch in den Kopf. Eine klare Antwort haben die wenigstens von uns. Oder? 😉
Damit wir auch mit dem Wissen in diesem Jahr glänzen, kommt hier die Antwort:
Der Hase ist ein weiteres Symbol für Fruchtbarkeit und Geburt. Kein Wunder, denn mit bis zu 20 Jungen im Jahr, ist er auf der Fortpflanzungsliste ganz weit vorn. Außerdem gelten sie als Boten der Frühlingsgöttin Ostara. Und auch das passt sehr gut, denn bereits bei den ersten warmen Sonnenstrahlen findet man den Hasen auf Feldern, Wiesen und in Wäldern.
Dass der Hase die Nase ganz weit vorn trug, um als Ostersymbol durchzugehen, ist offensichtlich und nicht verwunderlich. 

Sobald es wärmer wird, zeigen sich die Hasen auf der Wiese.

4. Der Osterspaziergang

….
Ich höre schon des Dorfs Getümmel,
Hier ist des Volkes wahrer Himmel,
Zufrieden jauchzet groß und klein:
Hier bin ich Mensch, hier darf ichs sein!

… so endet Goethes berühmtes Gedicht vom Osterspaziergang und erzählt, wie der Name verrät, von einem Spaziergang am Ostersonntag. Der Brauch von einem Gang im Freien an Ostern ist allerdings weitaus älter als Goethes Gedicht und hat seinen Ursprung im Christentum. Der Spaziergang wird auch Emmausgang genannt: Zwei Jünger Jesu Christis wollten die Schilderungen über die Auferstehung nicht glauben und marschierten in die Stadt Emmaus. Auf dem Weg dorthin machten sie eine Begegnung mit einem Fremden, in welchem die Jünger Jesus erkannt haben sollen. Nun waren sie von der Auferstehung überzeugt und gründeten den Brauch des Osterspaziergangs.

Im Schlosspark Pillnitz kann man den Frühling bei einem Osterspaziergang entdecken.

Wahrscheinlich wissen nur wenige über die Herkunft des Osterspaziergangs Bescheid. Dennoch sieht man sowohl an Ostersonntag als auch -montag etliche Paare, Familien und Bekannte durch Dresden schlendern. Scheinbar hat sich der Brauch weit über den christlichen Aspekt etabliert und gehört für viele einfach dazu.
Hier sind ein paar Orte in Dresden, die sich perfekt für einen ausgiebig´en Osterspaziergang eignen:

  • Die Altstadt und ihre Sehenswürdigkeiten
  • Rund um das Braune Wunder
  • Durch die lebendige Neustadt
  • Über dieWege der breiten Elbwiesen
  • Durch den grünen Großen Garten
  • Über die weitläufigen Hellerberge
  • Durch den abwechslungsreichen Schlosspark der Elbschlösser
  • Den Schlosspark Pillnitz entdecken

5. Das Osterfeuer

Heute kennen wir das Osterfeuer als beliebte Tradition, bei der beisammen gestanden und getanzt wird. An welchen der Ostertage das Feuer entflammt wird, ist von Region zu Region unterschiedlich. Klar ist jedoch, dass sie dieselbe Herkunft haben. Sehr wahrscheinlich hat das Osterfeuer seinen Ursprung im Heidentum und wurde entzündet, um den Winter offiziell zu vertreiben und den Frühling einzuläuten. Dabei steht das Feuer symbolisch für die Sonne, die nach der kalten Jahreszeit freudig erwartet und begrüßt wird. Die entstandene Asche streute man über die Felder, um sie für die bevorstehende Saison fruchtbar zu machen. Man vermutet, dass die Christen den heidnischen Brauch übernahmen und ihn umdeutenden. Für sie steht das Feuer für das Licht Jesu Christis, welches an sein Leben und seine Auferstehung erinnern soll. 

Ein Osterfeuer

Besonders in ländlichen Gebieten steht die Tradition des Osterfeuers hoch im Kurs. Auch in den kleinen Orten rund um Dresden könnt ihr euch an den Ostertagen auf viele Feuer freuen. In unserer Region ist besonders der Donnerstag vor Ostern ein beliebter Tag, um das Osterfeuer zu entzünden.

Natürlich wissen wir, dass wir Ostern feiern, um an die Auferstehung Christis zu erinnern. Dass aber auch die meisten Bräuche den Ursprung schon im alten Christentum und Heidentum haben, finden wir besonders interessant.
Welche Ostertradition habt ihr besonders gern? Und auf welche könnt ihr gut verzichten? Schreibt es uns gerne in die Kommentare. 🙂

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Quellen:
https://www.vivat.de/magazin/jahreskreis/ostern/osterbrauchtum/
https://www.geo.de/geolino/mensch/3690-rtkl-ostern-bunte-eier-warum-eigentlich
https://www.meine-familie-und-ich.de/osterbraeuche-die-bedeutung-von-ostereier-suchen-und-co#ostereier-suchen-40500
https://www.brigitte.de/leben/wohnen/ostern/osterbraeuche-und-ihre-bedeutung-11062650.html
https://www.staff.uni-mainz.de/pommeren/Gedichte/ostern.html
https://ostern.tagesspiegel.de/osterspaziergang/

https://pixabay.com/de/
https://www.t-online.de/leben/familie/id_53637872/osterfeuer-diese-alte-tradition-steckt-hinter-dem-brauch-an-ostern.html
https://praxistipps.focus.de/osterfeuer-bedeutung-das-steckt-hinter-dem-brauch_117509

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