Tiergestützte Therapien in Dresden

Nicht immer muss unser Therapeut ein Mensch sein. Die tiergestützte Therapie ist eine noch recht junge Form, die ergänzend zur herkömmlichen Therapie wirkt. Was ihr darunter verstehen könnt und welche Tiere besonders geeignet sind, zeigen wir euch hier.

Warum sind Tiertherapien sinnvoll?

Therapien gibt es in allen möglichen Arten. Paartherapie, Physiotherapie, Psychotherapie und viele weitere. Und manchmal werden auch Tiere eingesetzt, um einen besseren Zugang zu den Menschen zu erhalten. Diese Form ist jedoch keine eigenstehende Therapie, sondern stellt eine Erweiterung der herkömmlichen Gesprächstherapie dar, beispielsweise in dem Bereich der Psychotherapie. Diese Art der Therapie kann bei Menschen mit körperlichen oder motorischen sowie auch psychisch bedingten Problemen angewandt werden. Häufig sieht man tiergestützte Therapien bei Menschen mit Suchtproblemen oder Alzheimer. Jedoch kann sie auch erfolgreich sein, wenn Menschen Schwierigkeiten haben, sich anderen Menschen emotional zu öffnen. Tiere sind in der Lage, uns ein Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit zu vermitteln, weshalb es vielen von uns leichter fällt, sich Tieren anzuvertrauen. Außerdem sind sie ein guter Partner und helfen, nicht zu vereinsamen.

Welche Tiere können zu Therapiezwecken eingesetzt werden?

Die meisten Therapeuten arbeiten mit Hunden, Pferden oder Katzen. Aber auch Alpakas, Esel, Kleintiere wie Meerschweinchen oder Delfine können eingesetzt werden. Wichtig ist, dass Tiere, die zu therapeutischen Zwecken eingesetzt werden sollen, bestimmte charakteristische Merkmale aufweisen:

  • freundlich
  • ruhig
  • Spaß an der Arbeit
  • gute Ausbildung

Dennoch bringt jedes Tier individuelle Eigenschaften mit, welche bei der Behandlung helfen können.

Hundetherapie

Häufig sehen oder hören wir in den Sozialen Medien süße Geschichten über unsere vierbeinigen Freunde. Hunde, die ihrem Besitzer nicht mehr von der Seite weichen, wenn diese beispielsweise aufgrund einer Krankheit das Bett nicht verlassen können. Oder sie passen auf unseren Nachwuchs auf und verfolgen jeden Schritt. Genau diese Eigenschaften machen den Hund zu einem sehr guten Therapiebegleiter. Sie helfen dabei, uns zu konzentrieren, weshalb Hunde vor allem bei Verhaltenstherapien eingesetzt werden. Studien fanden heraus, dass die Tiere mit ihren stressreduzierenden Eigenschaften dabei helfen, für Menschen, vor allem Kindern, eine stressfreie Umgebung aufzubauen. Der Hund achtet nicht auf unser Aussehen und kennt auch nicht unsere Vorgeschichte. Für ihn sind wir einfach sein neuer Freund und Weggefährte. Das hilft vielen Menschen dabei, Vertrauen aufzubauen. Diese Eigenschaft ist in der Suchttherapie besonders von Vorteil.

Durch ihre besonderen Eigenschaften eignen sich Hunde zu einer Vielzahl von Therapien.

Eine andere Art des Therapiehundes ist der „Besuchshund“. Diese Hunde besuchen mit den Therapeuten Seniorenheime, Krankenhäuser, Kinder- und Jugendeinrichtungen sowie andere Begegnungseinrichtungen. Die Menschen können die Hunde streicheln, mehr über sie erfahren oder mit ihnen spielen. Außerdem bringt dies ein gutes Gesprächsthema, wenn der ein oder andere selber Hunde hatte und Geschichten teilen kann.

Auch privat können Hunde dabei helfen, dass wir besser auf unsere Gesundheit achten. Diabetikerwarnhunde bemerken, wenn sich der Blutzuckerspiegel ihrer Besitzer ändert. Sie warnen uns, bevor es zur Überzuckerung (bei zu hohem Blutzuckerspiegel) oder Unterzuckerung (bei zu niedrigem Blutzuckerspiegel) kommt. Eine Unterzuckerung kann der Hund beispielsweise riechen, da in diesem Zustand ein anderer Körpergeruch von uns abgesondert wird. Hören wir nicht auf unseren Vierbeiner, ist er in der Lage einen Knopf an einem Notfalltelefon zu betätigen und so Hilfe zu holen.

Hunde sind die besten Freunde des Menschen

Ansprechpartner:

Hundeschule Elbtal

Rocco Hähnel
Löbsaler Straße 2, 01665 Nieschütz
Tel.: +49 151 54806794
kontakt@hundeschulesachsen.de     

Hunde Helfen Heilen

Maria Gawoehns
Badstr. 27, 01465 Langebrück
www.hunde-helfen-heilen.de

Therapeutisches Reiten

Pferde besitzen vergleichbare Fähigkeiten wie Hunde. Sie sind einfühlsame Wesen, welche uns mit ihrer Kontaktfreudigkeit in den Bann ziehen. Neben den emotionalen Eigenschaften besitzen sie unter anderem auch physische Eigenschaft, die das Pferd als besonders geeignet auszeichnen. Die Wärme die das Pferd ausstrahlt wird von unserem Körper wahrgenommen. Dies hilft beim Entspannen der Muskeln und Sehnen. Aufgrund dieser Eigenschaften gibt es verschiedene Formen der Reittherapie:

  • Therapeutischer Reitunterricht
  • Heilpädagogisches Voltigieren
  • Hippotherapie
  • Heilpädagogisches Reiten

Die am häufigsten verwendete Form ist die Hippotherapie. Bei dieser Therapieart werden die Menschen in Form von Krankengymnastik auf dem Pferd behandelt. Dabei werden die Pferdebewegungen in der Gangart Schritt genutzt, um die Bewegung des Patienten zu verbessern. Es fördert Beispielsweise die Hüftgelenke, verbessert die Haltungsform im Sitzen oder die Durchblutung.

Therapiepferd Jenny bei ihrer Arbeit. ©Reiterhof Friedrichstal

Bei dem Heilpädagogisches Voltigieren wird das Pferd longiert, während gymnastizierende Übungen auf dem Pferd erfolgen. Ähnlich der Hippotherapie. Diese Therapie kann einzeln oder in Gruppen durchgeführt werden. Ziele des heilpädagogischen Voltigieren ist es, das Gleichgewicht und die Koordination zu stärken.

Ansprechpartner:

Erlebnis- und Reiterhof Friedrichstal

Friedrichstal 9, 01454 Radeberg
info@reiterhof-friedrichstal.de
Tel.: +49 (0) 172 7978268 (Daniel)
+49 (0) 162 4152158 (Nicole)

Reittherapie Cossebaude  

Cossebauder Straße 5, 01156 Dresden
Tel.: Katharina: 0174-3007451
Franziska: 0173-5905923

Eselgestützte Therapie

Neben dem Pferd können auch Esel zum Einsatz kommen. Es hat sich häufig gezeigt, das Menschen, welche Angst vor Pferden haben, sich bei Eseln wiederum wohlfühlen. Im Gegensatz zu Pferden ist der Esel sein eigener Herr und folgt keinem Leittier. Er ist selbstsicher, strahlt eine innere Ruhe aus und besonders wichtig, der Esel arbeitet nur mit, wenn eine Basis an Vertrauen vorhanden ist. Die Tiere sind sehr gelehrig und verstehen, was sie machen sollen, in dem man einfach eine Handbewegung macht.

In Märchen gelten sie oft als stur, dabei sind Esel im wahren Leben äußerst schlau und arbeiten gut mit.

Aufgrund der Tatsache, dass die Menschen mit den Eseln Sprechen und sie genau beobachten müssen, kann diese Therapie bei Angstoder Sprachstörungen zum Einsatz kommen. Auch für Burn out Patienten eignet sich diese Form der Therapie, aufgrund der stressfreien Umgebung. Denn werden Esel unter Druck gesetzt, dann streiken sie auch gern mal. Die Therapie kann aus putzen, reiten oder führen der Tiere bestehen.

Die Tiere bringen unsere tieften Emotionen zum Vorschein.

Ansprechpartner:

Eselhof Nechern

Kotitzer Straße 29, 02627 Nechern
Tel.: 035876/41427 (täglich erreichbar ab ca. 20.30 Uhr)

Es ist immer wieder erstaunlich, was unsere Tiere alles leisten können. Wir hoffen, dieser Beitrag hat euer Interesse geweckt und das ihr das ein oder andere dazulernen konntet.

Quelle Reittherapie-Bild: https://www.reiterhof-friedrichstal.de/reittherapie-radeberg.html

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