Der Reiter in Gold

Wenn wir in Dresden unterwegs sind, kommen wir häufig an ihm vorbei. Am Goldenen Reiter. Eines der bekanntesten Denkmäler unserer Stadt. Aber kennt ihr auch die Geschichte dahinter?

Der in Dresden geborene Friedrich August, besser bekannt als August der Starke, war der sächsische Kurfürst und polnische König. Ihm haben wir die schönsten barocken Bauten zu verdanken, wie beispielsweiße den Dresdner Zwinger, Schloss Pillnitz oder auch Schloss Moritzburg. Aber auch andere Kunstwerke wie den Goldenen Reiter.
Im Jahr 1704 beauftragte August einen Bildhauer, ein Pferd und einen darauf sitzenden Reiter anzufertigen. Doch so einfach wie es sich anhört, war das ganze nicht. Erst 30 Jahre und sieben Künstler später, also im Jahre 1734, wurde das Kunstwerk fertig. Ludwig Wiedemann vollendete das Werk, in dem er den Kurfürsten auf ein courbettierenden  Lippizanerhengst setzte. Diese Übung aus der klassischen Reitkunst, ein vorne in die Höhe steigendes Pferd und die heute so berühmte Pferderasse, spiegeln die Macht des Kurfürsten wider. 1736 wurde das Denkmal dann endlich enthüllt. August der Starke sollte dies jedoch nicht mehr miterleben. Er verstarb 1733.

Die Statue zeigt in nordöstlicher Richtung zum polnischen Königreich.

Ursprünglich war der Goldene Reiter feuervergoldet, jedoch wurde 1956 bei der erneuten Restaurierung Blattgold verwendet. Und auch der Standort war einst anders geplant. Während das Denkmal heute zwischen der Augustusbrücke und der Hauptstraße steht, sollte es eigentlich neben den Zwinger kommen. August der Starke plante dort eine neue Barockresidenz, welche durch den Reiter geziert werden sollte. Jedoch wurde 1730 anders entschieden und nach einer Probeaufstellung auf der Augustusbrücke wurde dieser Standort als würdig angesehen.

Die Verkaufswelt profitiert ebenfalls von der Bekanntheit des wunderschönen Kunstwerks. Der Goldene Reiter ist das Qualitätssiegel des Dresdner Christstollen. In den 80er Jahren gab es sogar ein Bier mit dem Namen der Statue.

Manchmal ist eben doch alles Gold was glänzt. August der Starke wäre sicherlich begeistert gewesen, wenn er dieses Denkmal gesehen hätte.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.