Ostern zu Hause in Dresden

„Vom Eise befreit sind Strom und Bäche

durch des Frühlings holden belebenden Blick.

Im Tale grünet Hoffnungsglück.“ (Goethe, Osterspaziergang)

So lebt Dresden wünscht Frohe Ostern! Dieses Jahr findet Osterfest zwar etwas anders statt als in den letzten Jahren, trotzdem heißt das keinesfalls dass es dadurch nicht genauso toll gefeiert werden kann..! Wir haben ein paar Ideen und Bräuche ausgekramt, welche für manche vielleicht fast vergessen oder gänzlich unbekannt sind. Und wann kommt man schon mal zu so etwas, wenn nicht in Zeiten wie diesen?

Ostereier suchen

…ist natürlich jedes Jahr ein Klassiker! Vor allem für Mehrfamilienhäuser mit Garten ein großartiger Anlass rauszugehen. Hierbei könnten sich die jeweiligen Parteien mit den anderen Familien absprechen, sodass nicht alle gleichzeitig suchen sind. Natürlich macht den Kindern auch drinnen die Geschenke suchen wahnsinnig viel Spaß. Man wird überrascht sein, mit welcher Kreativität die Kleinen an das Finden von Verstecken rangehen! Und sollte es doch mal ein bisschen schwieriger werden, kann ja auch immer noch mit „Kalt…Heiß…“ nachgeholfen werden!

Eier bemalen oder färben

Auch für das bemalen oder färben von den beliebten Ostereiern kann sich mal wieder Zeit genommen werden. Hierbei kann man beispielsweise Eier ausblasen (wenn man beispielsweise Eierkuchen macht) und diese dann bunt bemalen. Auch das Färben von gekochten Eiern wird jedes Jahr gerne gemacht. Hierbei hat mir meine Großmutter einen alten Tipp aus ihrer Kindheit gegeben: das natürliche Färben von Ostereiern. Hierbei müssen weiße Eier gekocht werden und in einen alten Damenstrumpf gesteckt werden. Dann muss abhängig von der gewünschten Farbe die jeweilige Zutat gekocht werden und das Ei reingehalten werden. Kurkuma ergibt goldgelb, Zwiebelschalen goldbraun, Karotten orangegelb, Rote Beete färbt die Eier rot, Spinat grün, Birkenblätter hellgelb und mithilfe von Kaffee erhält man ein natürliches Braun. Durch den Damenstrumpf entsteht je nach Dehnung des Strumpfes ein lustiges Muster auf dem vorher weißem Ei.

Typisch Sächsisch-Thüringisch: süße Brezeln

Eine alte Tradition in Mitteldeutschland besagt, dass wenn man zu Gründonnerstag keine süßen Brezeln isst, bekommt man Eselsohren. Deshalb gibt es beim Bäcker (vor allem in Thüringen) zum Gründonnerstag überall süße Brezeln aus Hefeteig. Diese sind auch gar nicht so schwer zu machen. Rezepte sind im Internet überall zu finden.

Ostergrillen

Wahrscheinlich haben viele von euch bereits angegrillt- bei dem guten Wetter! Und auch dieses Wochenende soll das Wetter besonders toll werden. Also warum nicht den Holz- oder Elektrogrill auspacken und mit der Familie im kleinem Kreis das gute Wetter feiern? Wenn man schon nicht ins Restaurant gehen kann…

Für die Großen: Osterwasser trinken

In meiner Familie ist es Tradition am Ostersonntag 11:00 gemeinsam mit einem „Osterwässerchen“ aus der Region anzustoßen. Und auch wenn wir dieses Jahr nicht alle persönlich zusammen sein können-zum Glück gibt es ja Skype!

Vor allem aus Dresden gibt es so einige Osterwasser

Einen Osterspaziergang machen

Auch das ist schließlich in der familiären Runde möglich. Und wenn man irgendwo wunderschön spazieren gehen kann, dann ja wohl in Dresden. Man könnte sich auch mal wieder in den „Osterspaziergang“ von Goethe einlesen und diesen rezitieren. Und wer weiß, vielleicht findet man dadurch seine Konzentration auf das Wesentliche? Denn egal, wo wir sind und selbst wenn es nur in den eigenen 4 Wänden ist- geht es doch letzendlich um das Wichtigste: „Hier bin ich Mensch, hier darf ich’s sein!“

Frohe Ostern!

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