Gauernitz – Elbidylle und die kleinste begehbare Mühle Deutschlands!

Heute möchten wir dir das Örtchen Gauernitz vorstellen, welches besonders durch eine große Artenvielfalt in der Pflanzenwelt, wundervolle Wandermöglichkeiten und mit der kleinsten begehbaren und funktionstüchtigen Mühle von Deutschland, hervorsticht.

Lage

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Mit öffentlichen Verkehrsmitteln kannst du es am besten vom Hauptbahnhof oder von dem Bahnhof Neustadt aus mit der S-Bahn Linie 1 erreichen. Mit dieser fährst du bis zum Bahnhof Coswig und danach erwartet dich noch ein Fußweg bis zu Fährstelle. Von dort aus kannst du dann mit der Fähre bis zum Örtchen Gauernitz fahren.

Die beste Verbindung findest du hier!

Wenn man einen Tagesausflug plant, ist auch das Fahrrad eine sehr gute Wahl. Gauernitz kann man nicht verfehlen, wenn man die Elbe, von Dresden aus, durchweg westlich in Richtung Meißen entlang fährt.

Das Tor zu Gauernitz.
Das Tor zu Gauernitz.

Gauernitz, ein Ort der Natur

Gauernitz hat ca. 1.200 Einwohner und umfasst um die 8,4 km².
Der Ort Gauernitz gehört der Gemeinde Klipphausen an und liegt im Landkreis Meißen.
Die Ortschaft wird in vier Ortsteile untergliedert: Constappel, Hartha, Pinkowitz und Wildberg.

Der Ort wird durch die Elbe und durch viele Mischwälder begrenzt. Dazu gehören das Saubachtal in Constappel, das Prinzbach– und Regenbachtal, sowie der Eichhörnchengrund, welchen man direkt nach dem Besuch der kleinsten begehbaren und funktionstüchtigen Wassermühle durchwandern kann.

Früher wurde in Gauernitz an den Elbhängen Weinanbau betrieben. Heute prägen Streuobstwiesen das Ortsbild. Besonders durch seine weitgefächerte Flora sticht dieser Ort hervor. Die hier zu findende vielseitige Pflanzenwelt gehört mit zu der artenreichsten in Europa und ist alleine deswegen einen Wanderausflug wert.

Gauernitz wird sehr durch die Natur geprägt. So gehört auch eine der zwei erhaltenen Elbinseln, die Gauernitzer Elbinsel zu dem Naturschutzgebiet „Elbinseln Pillnitz und Gauernitz“. Diese ist vollkommen naturbelassen und unbewohnt. Die Insel umfasst in etwa 23,5 Hektar und darf aufgrund der seltenen Tier- und Pflanzenwelt nicht betreten werden.

Gauernitz

Zur Geschichte von Gauernitz

Bereits im 7. Jahrhundert waren die Gebiete linksseitig der Elbe von den Slawen besiedelt und so auch Gauernitz, welches sich damals Ahorndorf nannte. Damals war es ein kleines Fischerdorf, welches auch noch aktuell in dem Ort an der Elbe zu finden ist. Bis heute ist Gauernitz von der slawischen Kultur geprägt. So findet man auch jetzt noch viele Drei- und Vierseitenhöfe, welche aus einem Rundling, einem runden Aufbau eines Dorfes um einen zentralen Platz herum, hervorgingen.

Mininaturmühle – Schulzemühle Gauernitz

Durch die vielen Bachläufe die es in der Ortschaft gibt, entstanden im Mittelalter viele Wassermühlen, welche heute funktionstechnisch überholt sind und von daher nicht mehr existieren.
Doch kann man beim Eichhörnchengrund das funktionierende Modell einer solchen Getreidemühle im Maßstab 1:5 anschauen. Die Mühle wurde zwischen den Jahren 1968/ 1974 angefertigt und der Einbau der kompletten Mühlentechnik dauerte noch einmal ca. 30 Jahre. Seit 2011 ist die Mühle wieder funktionstüchtig und für Besucher offen. Hier kann man sich zeigen lassen, wie die Mininaturmühle Getreide zu Mehl mahlt.
Allerdings sollte ein Besuch der Mühle genau geplant sein, spontan vorbeischauen ist leider nicht möglich. Die Mühle hat nur am 1. und 3. Sonntag des Monats von 13.00 – 16.30 Uhr für Besucher geöffnet.

Eine funktionstüchtige Mühle im Mininaturformat!
Eine funktionstüchtige Mühle im Miniaturformat!

Freizeit und Gastronomie

Durch die Elbnähe bist du innerhalb von wenigen Minuten an der Elbe. Dort kannst du dich aufs Fahrrad schwingen oder einen Spaziergang machen. Wanderwege und Ausflugsziele gibt es hier genug. Vom Schloss Scharfenberg hat man einen guten Blick und kann das Mittelalterliche Flair aufnehmen. Die Burg ist heute ein beliebter Übernachtungsort.

Weitere Sport- und Freizeitmöglichkeiten:

  • Fussballverein SV Klipphausen/Gauernitz am Sportplatz „Constappel“

Auf der anderen Elbseite…

  • Reitschule „Ponyhof Nicolaus“ in Naundorf
  • Coswiger Kanu-Verein e.V.
  • ADTV – Tanzschule Michael Hölschke
  • Megafit Fitnessstudio Radebeul

 

Das Gasthaus "Zum müden Wandersmann".
Das Gasthaus „Zum müden Wandersmann“.

Im Gasthaus „Zum müden Wandersmann“ oder nahegelegenen Steakhouse „Western Inn“ kann der hungrige eine Stärkung zu sich nehmen. Möglichkeiten der Verpflegung gibt es auch im Rasthaus.

Schloss Gauernitz

1393 wurde das Schloss Gauernitz erstmals erwähnt. Über die Jahrhunderte ging das Schloss und Rittergut an verschiedene Besitzer über. Ab 1945 wurde es zum Teil als Gemeindeamt, Kindergarten und zu Wohnzwecken genutzt. Im Jahr 2003 ging das Schloss in Privatbesitz über. Seit 2008 ist das Schloss im Besitz der Gemeinde Klipphausen.
Leider ist das einst so prächtige Schloss Gauernitz, genauso wie das dort befindliche Rittergut, aktuell sehr baufällig und nicht für einen Besuch offen.

Das Schloss Gauernitz. Im Moment leider sehr baufällig.
Das Schloss Gauernitz. Im Moment leider sehr baufällig.

Constappel – ein muss für Radsportler!

Im Ortsteil Constappel befindet sich die St.-Nikolaus-Kirche. Sie gehört mit zu den ältesten Kirchen im Meißner Land und wurde bereits Ende des 14. Jahrhunderts erwähnt.
Ein besonderer Anreiz für Radsportler befindet sich ebenfalls in Constappel. Da findet man die erste Stoppomat Anlage in den neuen Bundesländern, bei welcher Radsportler sich eine Karte ziehen können, eine Strecke bewältigen, bis zur nächsten Anlage radeln und diese dann dort abstempeln lassen. Die Statistiken können dann immer online angeschaut werden.

Die St.-Nikolaus-Kirche in Constappel.
Die St.-Nikolaus-Kirche in Constappel.

Gauernitz ist aufgrund der vielen Wandermöglichkeiten, der Artenvielfalt der Pflanzenwelt, seiner kleinsten Mühle und seiner historischen Geschichte einen Ausflug wert. Auch die Wohnqualität, des an der Elbe gelegenen Ortes mit der Fährverbindung nach Coswig, kann sich durchaus sehen lassen.

4 comments

  1. Im Juli 2022 haben Anwohner den Verein „Schulzemühle Gauernitz e.V.“ gegründet, um den weiteren Betrieb zu gewährleisten.
    Die Schulzemühle hat aktuell bis Oktober jeden ersten Sonntag im Monat ab 11 Uhr geöffnet.

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