4 Geheimnisse über Dresden, die ihr garantiert noch nicht kanntet

Ihr wohnt schon seit eurer Geburt in Dresden und denkt ihr kennt eure Stadt in-und auswendig? Wir haben uns etwas umgehört und einige Dinge herausgefunden, die ihr vielleicht noch nicht wusstet. Dresden birgt das ein oder andere Geheimnis und kann jeden Tag aufs neue für Überraschungen gut sein. Seid gespannt!

Geheime Gänge unterm Hauptbahnhof?

Viele Menschen hasten tagtäglich auf dem Dresdner Hauptbahnhof herum. Bereits seit dem 16.April 1898 ist das Bauwerk in Betrieb und mehrere Züge fahren im Minutentakt ein und aus. Es gab seit jeher bereits mehrere Pläne des Umbaus, sowie Ausbau des Hauptbahnhofes, welche jedoch durch den Beginn des zweiten Weltkrieges nicht realisiert werden konnten.

Zu dieser Zeit schien die Gefährdung Dresdens durch Luftangriffe noch nicht so groß, weshalb nur unzureichende Sicherheitsmaßnahmen getroffen wurden. Später war ein Umbau zum Schutz nicht mehr möglich. So boten die Luftschutzräume unterhalb des Hauptbahnhofes nur Platz für etwa 2000 Personen. Über 500 Leute starben in den Kellergewölben bei einem großen Luftangriff, da es weder Gasschleusen noch Belüftungsanlagen gab.
Nach Ende des Weltkrieges wurde der Bahnhof neu aufgebaut. Die Kellergewölbe blieben jedoch erhalten und wurden saniert. Heute dienen die gigantischen räume als Lager und Stauraum für Heizung, Kühlung, Lüftung und Sprenkleranlagen für einen Feueralarm.

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Der Hauptbahnhof ist ständig in Bewegung.

Ihr denkt das war schon alles? Nein! Der Hauptbahnhof birgt noch ein weiteres spannendes Geheimnis unter sich.
Der Dresdner Hauptbahnhof ist über einen unterirdischen Gang mit der großen Postannahmestation auf der Bayrischen Straße verbunden. Früher wurden hier über  Elektrokarren Briefe und Pakete zu den unterschiedlichen Bahnsteigen transportiert. Große Lastenfahrstühle und Treppenaufgänge ermöglichten den Weg nach oben. Diese Aufgänge sind heute jedoch mit großen Eisentüren versperrt. Der Posttunnel ist bis heute noch erhalten, jedoch ist noch unsaniert und bietet einen Ort zum wachsen und gedeihen von Moos und Farnen. In kommenden Jahren soll auch der Tunnel noch saniert werden um möglicherweise als Rettungsgasse bei Notfällen zu dienen.

Was ist mit Straßenbahnline 5 passiert?

Wenn man alle Straßenbahnlinien Dresdens einmal durchgeht dann müsste jedem eines auffallen. Die Linie 5 fehlt. Aber warum fehlt ausgerechnet diese Linie im Straßenbahnnetz?

Als die Stadt Dresden im Jahr 1904 die Liniennummern eingeführt hat, gab es mit Sicherheit  die Linie 5. Damals führte sie vom Georgplatz zur Hechtstraße. Später sogar bis nach Zschertnitz. Jedoch wurde die Linie nach den Luftangriffen auf die Stadt Dresden am 13. Und 14. Februar eingestellt. 1950 wurde der Betrieb der Straßenbahnlinie 5 über die Strecke Leutewitz nach Übigau wieder aufgenommen. Die Endpunkte wechselten mehrere Male und die Bahn fuhr immer seltener. Nach der Liniennetzoptimierung wurde die Linie 5 endgültig eingestellt und von der Linie 8 zum größten Teil übernommen.

Derzeit denkt die Stadt über die Wiedereinführung der Linie nach, um die überlastete Buslinie 62 zu ersetzen. Der Bau der neuen Strecke ist jedoch mit 100 Millionen Euro sehr teuer und erfordert den aufwendigen Umbau mehrerer Verkehrspunkte.

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Auch heute fahren noch ältere Bahnen durch die Stadt.

Ein Bauwerk, welches nie bewohnbar war?

Etwa 500 Meter von den Parkmauern des Schloss Pillnitz entfernt, am südwestlichen Berghang des Schlossberges über dem Friedrichsgrund befindet sich ein altes Gemäuer. Eine Ruine aus Bruchstein, Ziegelsteinen und Sandsteinen steht mitten auf einem Hügel im Wald. Über einen Serpentinenweg gelangt man bei einem kleinen zehnminütigem Spaziergang hoch zu dem Bauwerk. Aber warum steht sowas hier überhaupt noch rum?
Die Ruine wurde im Jahr 1780 als Wanderziel für den damaligen Kurfürsten und späteren König von Sachsen Friedrich August III. errichtet. Alles wurde genau geplant und durchdacht. Die 11 Meter lange, 8 meter breite und ca. 4 Meter hohe Ruine nutzten August und sein Gefolge bei Wanderungen als Ziel um hier in einer eingebauten Küche zu speisen. Ein weiteren Nutzen brachte der große offene Kamin im inneren der Ruine, welcher den Saal bei Abendveranstaltungen warm hielt. Damals war dieser Raum noch überdacht. Der Kamin ist auch heute noch vorhanden und wird von vielen abenteuerlustigen als Grillplatz verwendet. Jedoch ist ein offenes Lagerfeuer hier verboten.

Der sich 4 Meter über dem Boden befindende runde Eckerker war damals noch über eine kleine Treppe vom Dach aus erreichbar.

Eine unglaublich tolle Aussicht hat man hier trotzdem noch. Gerade an warmen Sommernächten lohnt sich ein Spaziergang zur Ruine. Wenn man über die beleuchtete Stadt schauen kann und Fledermäuse um einen herumkreisen ergibt sich schon fast eine mystische Atmosphäre.

Leben auf der Centrumgalerie. Wer verbringt hier täglich seinen Alltag?

Die Centrumgalerie Dresden ist sicher jedem als großes Shoppingcenter bekannt. Viele Läden schmücken hier seit 2009 die Galerie und Personen aus aller Welt zählen jeden Tag zu den Einkaufslustigen.

Doch was kaum einer weiß, 25m über dem Boden der Shoppingmeile befindet sich noch ein Kindergarten. Die evangelische Kita nimmt hier Kinder im Alter von ein bis sechs Jahren auf um sie tagtäglich zu betreuen.

Thümer Landschaftsbau befasste sich 2009 ausgiebig mit der Planung und der anschließenden Umsetzung des Baus des besonderen Kindergartens. Nicht gerade einfach, denn alle Materialien müssen irgendwie auf das Dach kommen. Nicht nur gigantische Spielgeräte, sondern auch sämtliche Belagsflächen wie z.B. Pflaster, Betonsteinpflaster, Rollrasen, Kunstrasen, Sand-und Kiesflächen, Natursteinbelagsflächen und Pflanzflächen sind vertreten und mussten auf das Dach transportiert werden. Schließlich sollte den Kindern eine qualitativ sehr hochwertige Anlage, sowie maximales Spielvergnügen geboten werden.

Nun können die Kinder jeden Tag von 6.30 Uhr bis 17.30 Uhr auf einem der außergewöhnlichsten Kindergärten der Stadt spielen. Da wäre man doch gerne noch einmal Kind, oder?

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Die Ptager Straße mit Blick auf die Centrumgalerie.

Hier könnt ihr Bilder zu der Kita sehen.

Das waren 4 Geheimnisse über unsere Landeshauptstadt Dresden, die sicher nicht jeder kannte. Waren euch diese interessanten Fakten bereits bekannt? Oder gibt es Dinge, welche ihr noch über die Stadt wisst? Gebt uns in den Kommentaren bescheid! 

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