Die einzigartige Terrakottaarmee in Dresden!

250 Exponate, davon 150 Terrakottakrieger warten auf dich in der Ausstellung „Die Terrakotta Armee & das Vermächtnis des ewigen Kaisers“ in Dresden.
Heute waren wir für euch in der ehemaligen Militärstadt „Albertstadt“ die Ausstellung der Terrakottaarmee besuchen und möchten euch dieses unglaubliche einmalige Erlebnis vorstellen!

Die Ausstellung findet im Gebäude der Zeitenströmung, welches in dem Stadtteil Albertstadt liegt, statt. Du erreichst sie am besten über die Haltestelle „Staufenbergallee“. Diese kannst du vom Hauptbahnhof aus mit den Linien 7 und 8 erreichen.

Die beste Verbindung findest du hier!

Im Gebäude Zeitenströmung findet die Ausstellung der Terrakottaarmee statt!
Im Gebäude Zeitenströmung findet die Ausstellung der Terrakottaarmee statt!

Die Terrakottaarmee

In dem Jahr 1974 wurde die Terrakottaarmee des ersten Kaisers Qin Shi Huang Di
(259-210 v. Chr.) von China entdeckt und sie stellt bis jetzt einen der bedeutendsten Funde der heutigen Zeit dar.
Die Terrakottaarmee ist ein Teil der Grabanlage des damaligen Kaisers und liegt bei Xi’an in China. Dabei umfasst die komplette Anlage 56 km² und gehört seit 1987 zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Die Ausstellung der Terrakottaarmee ist aktuell auf einer Reise mit mehrere Stationen und befindet sich derzeit bei uns in Dresden.
Der Fund der Terrakottaarmee war eher zufällig geschehen. Bis dato wusste niemand das sich in der Provinz Shaanxi solch ein Wunder verbirgt. Seit der Entdeckung 1974 wurde in etwa nur ein Viertel der eigentlichen Grabanlage freigelegt und es wird stetig weiter daran gearbeitet.
Es ist kaum vorstellbar, wie unglaublich groß das ganze gewesen sein muss. Ungefähr 38 Jahre hat es gedauert, diese Grabkammer zu errichten.Vieles ist damals durch einen Brand, welcher durch die unzufriedene Bevölkerung ausgelöst wurde, zerstört wurden. Insbesondere Dinge, wie Streitwagen, welche aus Holz bestanden, sind dadurch unwiederbringlich vernichtet wurden. Auch geriet die Terrakottaarmee letztendlich dadurch, bis zu ihrem Fund, in Vergessenheit.

Auch typische Rüstungen, Armbrüste und andere Handwaffen werden dir hier präsentiert. ©Pressefoto
Auch typische Rüstungen, Armbrüste und andere Handwaffen werden dir hier präsentiert. ©Pressefoto

Eine einzigartige Ausstellung

In der Ausstellung erwarten dich um die 250 Exponate. Darunter finden sich 150 originalgetreue Repliken der Terrakottafiguren in Lebensgröße. Dies wirkt allein schon gewaltig wenn man bloß davor steht, bis man sich vor Augen hält, wie gewaltig es erst sein muss, wenn man alle 8000 Terrakottakrieger zusammen sehen würde.
Zu Beginn des Rundganges der Ausstellung findet ein Kurzfilm statt, welcher Einblicke in die Zeit des ersten Kaisers und die Entstehung sowie den Zerfall der Terrakottaarmee und der Grabanlage gibt.
Neben den Terrakottastatuen werden auch verschiedene Waffen- und Rüstungsteile ausgestellt.
In dem Herzstück der Ausstellung kann man eine Lichtshow über die Terrakottaarmee bestaunen. Hier findet man einen Nachbau mit 150 Kriegern. Von Speerkämpfern, Bogenschützen, Generälen bis hin zu Streitwagen mit Pferden, ist alles was das damalige Heer bot, dabei. Diese werden in einer Show mit Lichteffekten, welche in Deutsch und Englisch abgehalten wird, einzeln beleuchtet. So erfährt man zum Beispiel die verschiedenen Gattungen der Infanterie, der Formation und Taktiken und das Licht wird wie in einem Showakt genau auf diese gerade besprochenen Figuren gesetzt.
Auch die Gesichter werden beispielsweise einzeln hervorgehoben. Man würde meinen das bei den Tausenden von Terrakottakriegern definitiv viele aus einem Guss stammen würden und viele davon identisch zu ihrem Gegenüber wären, aber dem ist nicht so. Die Terrakottasoldaten sind wahrscheinlich nach originalen menschlichen Modellen gefertigt wurden, denn ihre Gesichtszüge sind einzigartig. Keines gleicht dem anderen, so das es den Anschein macht, als stünde eine wirkliche Person vor einem.
Man kann förmlich die Emotionen der Figur spüren.

Das Farbspiel auf den Terrakottafiguren ist sehr interessant anzusehen.
Das Farbspiel auf den Terrakottafiguren ist sehr interessant anzusehen. ©Pressefoto

Sehr interessant sind auch die Bruchstücke der Terrakottaarmee. Insbesondere auch die Innenseiten zeigen die unglaubliche Handarbeit der damaligen Zeit. Man kann noch Arbeitspuren sehen, bis hin zu einzelnen über 2000 Jahre alten Fingerabdrücken der damaligen Menschen.
Was viele sich nicht vorstellen können ist, das die Terrakottakrieger, ähnlich den Statuen aus dem alten Ägypten und alten Rom, damals alle bunt bemalt waren. Heute kennen wir diese nur als reine Marmorstatuen oder im Fall der Terrakottakrieger, das sie aus reinen Terrakotta mit seiner typischen Rotbrauntönung bestehen. Tatsächlich aber waren die kompletten Soldaten bemalt gewesen. Genauso wie die individuellen Gesichter, so waren auch die Kleidungsstücke der Soldaten alle verschieden bemalt. Allerdings entsprachen diese keiner einheitlichen Uniform, da im alten China Soldaten ihre Kleidung nicht gestellt bekommen hatten und jeder selbst für die Stoffe sorgen musste. Die Färbung ist allerdings durch die Jahrhunderte größtenteils, bis auf wenige Spuren von einzelnen Pigmenten, verloren gegangen. Dazu findet auch ein interessanter Vortrag statt, welchen wir später genauer erwähnen.

Kaum zu glauben das alle Statuen früher bemalt waren. ©Pressefoto
Kaum zu glauben das alle Statuen früher bemalt waren. ©Pressefoto

Zum Ende der Ausstellung kann man einen wunderschönen goldenen sogenannten Drachenthron betrachten. Man fühlt sich förmlich, als würde man auf den Thron des Kaisers selbst zulaufen, da zu linker und rechter Hand Modelle in traditioneller Kleidung aufgestellt sind.
Auch diese sind ein ganz besonderes Highlight der Ausstellung, insbesondere die extrem aufwendigen und edlen Stickmuster, welche die Kleidungsstücke verzieren, lassen einen staunen.

Man hat auch die Möglichkeit sich ein Audioguide auszuleihen, mit den man noch genaueres über die Einzelheiten zu der Terrakottaarmee berichtet bekommt.

Ferienprogramm der Ausstellung

Natürlich hat die Ausstellung der Terrakottaarmee noch mehr zu bieten. Es finden auch verschiedene Veranstaltungen statt. Besonders da jetzt bald die Ferien beginnen, kann man sich auf ein schönes Programm für Kinder freuen. Ein Angebot ist die Malerei mit Tusche, welche am 5. und 12. Juli, sowie am 2. August 2017 um je 14.00 Uhr in der Ausstellung stattfindet. Dort können Kinder eigene kreative Werke mit Tusche schaffen.
Ein weiteres Highlight, welches ebenfalls um 14.00 Uhr an den Tagen 28. Juni, 12. Juli und 26. Juli 2017 stattfindet, ist die Möglichkeit das Kinder sich mit traditionellen chinesischen Gewändern aus der damaligen Zeit einkleiden und Familien schöne Erinnerungsfotos machen können.
Des weiteren gibt es die Möglichkeit ein Rätsel während des Betrachtens der Ausstellung auszufüllen, welches die Geschichte und Exponate gleichzeitig den Jüngeren näherbringt.

Auch ein interessanter Programmpunkt ist der Expertenvortrag von Prof. Langhals. Dieser findet am 23. Juni 2017 um 18.30 Uhr statt. Bei dem Vortrag kannst du erfahren zu welchen Problemen es bei der Arbeit mit der Terrakottaarmee kam. Im Fokus stehen besonders die Ausgrabungen, da der Kontakt mit der Luft der über 2200 Jahre alten Terrakottakrieger direkt zur Zerstörung der Farben führte. So wird insbesondere auch die Restaurierung mit neuen interessanten Methoden besprochen, so das ein dauerhafter Erhalt der wertvollen Fundstücke möglich ist.

Weitere Informationen findest du auf der Homepage der Ausstellung!

Die einzigartigen Gesichtszüge der Terrakottasoldaten sind beeindruckend! ©Pressefoto
Die einzigartigen Gesichtszüge der Terrakottasoldaten sind beeindruckend! ©Pressefoto

Die Ausstellung findet noch bis zum 17. September statt. Du solltest dir die einmalige Terrakottaarmee, die Fundstücke und die traditionelle Kleidung auf keinen Fall entgehen lassen.

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